Seit dem 21. Oktober präsentiert das Museum in Wittringen eine Wanderausstellung der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein in Sachsen, die sich mit den Voraussetzungen und mörderischen Auswirkungen der NS-„Gesundheitspolitik“ befasst. Was bedeutet „Euthanasie“ ursprünglich und wie konnte daraus im Nationalsozialismus die Praxis der systematischen Tötung von Menschen mit Behinderungen entstehen? Wie war es möglich, dass Ärzte nicht nur passiv, sondern auch aktiv an der Ermordung von Kranken und sogenannten gesellschaftlichen Randgruppen beteiligt waren? Bei dem geführten Sonntagsrundgang geht Museumsleiterin Dr. Susanne Peters-Schildgen diesen schwierigen Fragen nach und blickt auch auf Täter und Opfer von Zwangssterilisationen und „Euthanasie“ sowie deren Gedenkkultur in Gladbeck.