Gladbeck
Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer, Bürgermeisterin Bettina Weist und Projektleiter Martin Stork tauschen sich über die Planungen aus.Foto: Stadt Gladbeck

Stadt Gladbeck stellt Pläne für den Oberhof vor

Die Weichen für das Großprojekt im Herzen von Gladbeck sind gestellt: Bis 2030 soll das Areal am Oberhof in neuem Glanz erstrahlen

Gladbeck -

Die Stadt Gladbeck will bis 2030 das Areal rund um den Oberhof neu ordnen und grundlegend umbauen. Die Planungen für das aus mehreren Teilen zusammengesetzte Gesamtprojekt stellte die Verwaltung nun in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität vor.

„Der Oberhof hat die Verwaltung viele Jahre beschäftigt, da die Neugestaltung ein hochkomplexes Zusammenspiel verschiedener Akteure benötigt. Die Weichen für das Großprojekt sind nun jedoch gestellt – der Zug nimmt Fahrt auf, um im Bild zu bleiben: Die Umgestaltung des Oberhofes wird das städtebauliche Bild Gladbecks nachhaltig prägen – und den östlichen Teil der Innenstadt spürbar aufwerten“, freut sich Bürgermeisterin Bettina Weist und ergänzt: „Es entsteht ein neues, repräsentatives Eingangstor in unserer Stadtmitte. Das ist ein positives Signal für Nutzer des Personennahverkehrs, aber auch für die Händler in unserer Innenstadt.“

„Hier bietet sich die große Chance, die baulichen und funktionalen Mängel zu beheben und einen modernen, attraktiven und leistungsfähigen Mobilitätsknotenpunkt in zentralster Lage entstehen zu lassen, der das Bild unserer Stadt über Jahrzehnte prägen wird“, erläutert Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer.

Die vorhandene Personenunterführung (Oberhoftunnel) unter der Zweckeler Straße, die die Fußgängerzone „Hochstraße“ im Westen mit der Straße „Am Sägewerk“ im Osten verbindet, wird verschwinden: Der Tunnel, der schwere bauliche Mängel aufweist, wird abgerissen und durch einen Bahnübergang ersetzt. „Der höhengleiche Überweg für den Fuß- und Radverkehr stellt wegen der städtebaulichen Vorzüge die favorisierte Lösung der Stadt Gladbeck für die verkehrliche und städtebauliche Neuordnung des Areals dar“, unterstreicht Martin Stork, Leiter der Stabsstelle „Projektmanagement“. Der Bahnübergang soll technisch durch eine Lichtzeichenanlage mit Halbschranken sowie einem akustischen Signal gesichert werden. Eine solche Anlage muss jedoch durch das Eisenbahnbundesamt genehmigt werden. Ein entsprechender Antrag ist durch die DB Netz AG für die Stadt Gladbeck gestellt worden. Die Genehmigung bleibt abzuwarten.

Im Bereich des bestehenden Tunnels soll ein neuer Haltepunkt auf der Westseite der Gleise entstehen. Der Busbahnhof, der aktuell als Übergangslösung im Straßenraum der Zweckeler- /Grabenstraße angeordnet ist, wird künftig nicht zurück auf den Bereich der Tiefgarage verlagert, sondern im Straßenraum verbleiben. Es wird ein Kombinationsbahnsteig angestrebt, an dem sich auf der westlichen Seite die Bushaltepunkte befinden und auf der östlichen, dem Gleis zugewandten Seite, der Schienenhaltepunkt.

Mit dem Neubau des Busbahnhofs bei gleichzeitigem Ersatz des zurückgebauten Tunnels durch einen ebenerdigen Bahnübergang und einer Verlagerung des Bahnhofs auf die Westseite der Gleisanlage und einem Heranrücken an den Bushaltepunkt soll der öffentliche Nahverkehr an dieser Stelle besser verknüpft werden. Dazu gehört eine neue Park&Ride-Anlage mit Ausstattungselementen einer modernen Mobilstation (Bike&Ride, Park&Ride, Abstellanlagen, Serviceeinrichtungen) für nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmende, die über den neuen Bahnübergang erreichbar sein werden.

Durch den geplanten Abriss der Tiefgarage entstehen zudem in zentralster Lage der Innenstadt Gladbeck freie Flächen. Das dann noch zu erschließende Baufeld soll im Rahmen eines Städtebaulichen Wettbewerbs geplant werden. Die durch einen Verkauf generierbaren Erlöse können bei der Finanzierung des Gesamtprojekts berücksichtigt werden. In einem letzten Schritt werden auch Straßenräume neu zu planen und herzustellen sein. Hierzu zählen beispielsweise die Bachstraße und die Straße „Am Sägewerk“. Insgesamt rechnet die Verwaltung mit Kosten in Höhe von rund 19 Millionen Euro. Wobei ein großer Teil der Baukosten in Höhe von circa 16 Millionen Euro durch Partner getragen wird oder aufgrund des besonderen Landesinteresses des Projektes über Fördermittel bis zu 100 Prozent finanziert wird. „Wir greifen hier tief in verschiedene Fördertöpfe“, betont Dr. Volker Kreuzer.

Mit dem Rückbau des Tunnels soll 2027 begonnen werden, ebenso mit dem Neubau des Bahnübergangs. Eine Teilinbetriebnahme des Busbahnhofes sowie des verlagerten Haltepunktes soll bis Ende 2028 erfolgen, die Arbeiten inklusive des Straßenneubaus sollen bis 2030 abgeschlossen sein.

Quelle: Pressestelle Stadt Gladbeck

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