„Moment mal, das hatten wir doch schon – und es wurde vor Jahren abgelehnt“, betont FDP-Bezirksvertreter Oliver Mies in der Sitzung. Der Antrag wurde in der Tat vor 16 Jahren von der FDP eingebracht, als zum damaligen Zeitpunkt die Umsiedlung der Freiwilligen Feuerwehr ebenfalls Thema war. Die Idee dahinter war, ein Schulzentrum zu errichten. Jetzt, da das Thema wieder aktuell ist, bringt die Kirchhellener CDU das Ganze erneut auf den Plan – was nun auch den entsprechenden Anklang bei den Kollegen findet.
Die Fakten zeichnen ein deutliches Bild: In Zukunft werden sowohl das Vestische Gymnasium als auch die Sekundarschule mehr Schülerinnen und Schüler aufnehmen müssen. Während das Vestische Gymnasium allerdings bei drei Zügen vorläufig verbleiben kann, muss die Sekundarschule zum Schuljahr 2026/27 auf vier Züge erweitert werden.
Doch trotz Beibehaltung der Zügigkeit soll das Vestische Gymnasium für alle Eventualitäten gerüstet sein. Die Bezirksvertretung wünschte sich auf der Erweiterungsfläche auf dem Grundstück des ehemaligen Bürgermeisterhauses von Beginn an ein zweistöckiges Gebäude, doch die Verwaltung setzte am Ende einen Bungalow um. Eine Aufstockung sei ebenfalls nicht möglich – dafür sei die Statik nicht ausgelegt, hieß es in einer früheren BSV-Sitzung. Nun sollen als Übergangslösung für das Platzproblem im Jahr 2026 Container aufgestellt werden.
Mit dem Eckgrundstück an der Schulstraße im Blick möchte die Politik nun Nägel mit Köpfen machen – und die nötigen Weichen für die nächsten Schritte stellen. Denn noch ist genügend Zeit, um mit den ersten Maßnahmen zu beginnen.
Vision 2030?
Allen Kirchhellener Schülerinnen und Schülern einen Platz an einer weiterführenden Schule bieten zu können, hat für die hiesige Politik oberste Priorität. Auch Peter Sommer, Fachbereichsleiter der Immobilienwirtschaft, stimmt dem Wunsch der Bezirksvertretung zu: „Das Grundstück der alten Feuerwache ist die erste Wahl.“
Sommers Einschätzung: „Nach dem Auszug der Feuerwehr könnte man einen Abriss und einen Neubau innerhalb von zwei Jahren möglich machen.“ Die nötigen Grundlagen dafür zu schaffen, sei auch im Vorhinein möglich. „Theoretisch könnte morgen der Bauantrag gestellt und genehmigt werden“, sagt Oliver Schüttler, Abteilungsleiter im Planungsamt. So, wie man die Kirchhellener Politiker kennt, werden sie sich wohl nicht lumpen lassen, diesen Satz nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.