Gladbeck
Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer, INEOS-Geschäftsführer Benie Marotz, Angela Schlippes (INEOS Personalabteilung), Christian Schulz (Stellv. Betriebsvorsitzender) und Sven Engelhardt (Betriebsratsvorsitzender)Foto: Stadt Gladbeck

Stadt und Bürgermeisterin setzen sich entschieden für den Erhalt des INEOS-Standorts ein

Resolution zum Erhalt des Standorts im Rat verabschiedet - Dramatische Lage der chemischen Grundstoffindustrie im nördlichen Ruhrgebiet

Gladbeck -

Die Stadt Gladbeck macht sich mit Nachdruck für den Erhalt des Industriestandorts INEOS Phenol in Zweckel stark: Bürgermeisterin Bettina Weist hat sich gestern gemeinsam mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat des Unternehmens getroffen, um erneut ihre volle Unterstützung für den Standort und die Beschäftigten zu bekräftigen.

„Ich werde alles daransetzen, dass der Standort in Gladbeck erhalten bleibt“, betonte
Bürgermeisterin Weist im Anschluss an das Gespräch erneut. „INEOS Phenol ist ein zentraler
Teil unserer industriellen Infrastruktur – wirtschaftlich wie sozial. Wir stehen solidarisch an der
Seite der 279 Beschäftigten und ihrer Familien.“ Bereits in der vergangenen Woche hatte
Bürgermeisterin Weist in einem Schreiben an Ministerpräsident Hendrik Wüst und
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur deutlich gemacht, dass der Industriestandort Gladbeck
zukunftsweisend sei und die Landesregierung gefordert ist, aktiv zu werden. Zudem
verabschiedete der Rat der Stadt Gladbeck am 26. Juni einstimmig eine Resolution zum Erhalt
des Standorts. Im heutigen Gespräch wurde deutlich: Die Unterstützung aus der Politik, die
klare Haltung der Stadt Gladbeck und die gezielte Nutzung politischer Kanäle werden von
Unternehmensseite wie auch vom Betriebsrat ausdrücklich begrüßt.

Weitreichende Folgen

„Die Gespräche heute zeigen: Wir kämpfen gemeinsam für eine tragfähige Perspektive – für den Standort und für die Menschen, die hier arbeiten“, so Weist weiter. Die Standortschließung in Gladbeck ist kein Einzelfall. In einem parteiübergreifenden Schulterschluss haben sich die Städte Gladbeck, Gelsenkirchen, Marl und Herne sowie der Kreis Recklinghausen mit einem offenen Brief an Bundesarbeitsministerin Katherina Reiche gewandt. Darin wird auf die dramatische Lage der chemischen Grundstoffindustrie im nördlichen Ruhrgebiet hingewiesen und vor den weitreichenden Folgen einer möglichen Kettenreaktion weiterer Werksschließungen gewarnt.

„Wir erleben derzeit eine massive Gefährdung industrieller Wertschöpfung mit Folgen für
Arbeitsplätze, das wirtschaftliche Gefüge unserer Städte und das Vertrauen der Menschen in
politische Gestaltungskraft“, sagt Bürgermeisterin Weist. „Was wir jetzt brauchen, ist ein klarer
industriepolitischer Fahrplan und ein Bekenntnis zur Grundstoffindustrie in unserer Region.“
Bettina Weist kündigte an, den Dialog mit allen Beteiligten weiter intensiv zu führen.

Quelle: Stadt Gladbeck

Zurück