Die Strategiebildung erfolgt zu sechs Schwerpunkten, die zuvor mit den Dezernats- und Amtsleitungen festgelegt wurden: Zusammenleben und (Stadt-)Identität; Familie, Bildung und Sport; Digitalisierung; Stadtbild und Kultur; Umwelt und Klima; Wirtschaft und Finanzen. Die Entwicklung von Zielbildern und Visionen soll durch zufällig ausgewählte Gladbecker Bürger in Strategie-Bürgerräten zu den einzelnen Schwerpunkten erfolgen. Als thematische Expertinnen und Experten aus der Verwaltung stehen ihnen dabei die Mitglieder des „Forums 2031“ zur Seite. „Die Kolleginnen und Kollegen wissen genau, was in Gladbeck geschieht beziehungsweise geplant ist und behalten dabei die vielen bereits existierenden Konzepte und Projekte im Blick, die in die Strategieentwicklung eingebracht werden müssen“, sagt Sonja Knobbe.
Zum einen ging es beim Forum um eine Zuordnung der Mitglieder zu den einzelnen Schwerpunkten und den 17 Zielen zur Nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Diese in der Agenda 2030 enthaltenen globalen Nachhaltigkeitsziele sollen als Richtschnur der Gladbeck-Strategie 2031 dienen und entsprechend mit den kommunalen Schwerpunktthemen überein gebracht werden. „Hier stellten sich die Ergebnisse der Zuordnung teilweise überraschend dar“, resümiert Sonja Knobbe und nennt ein Beispiel: Eine Vertreterin des Amtes für Bildung und Erziehung etwa griff, nachdem SDG 4 („Hochwertige Bildung“) bereits an andere Kolleginnen und Kollegen vergeben war, direkt nach SDG 2 („Kein Hunger“). Dass Schüler ohne Frühstück im Bauch in der Schule erscheinen, sei mittlerweile leider auch in Gladbeck keine Seltenheit mehr.
Und auch oder gerade solche Themen wird die Gladbeck-Strategie 2031 im Blick behalten. Bürgermeisterin Bettina Weist bedankte sich ausdrücklich für das Engagement der Kolleginnen und Kollegen über das Alltagsgeschäft hinaus.