Im Mai dieses Jahres wurden Gladbecker Bürgerinnen und Bürger von der Sparkasse dazu aufgerufen, Vorschläge und Ideen für die in ihrer unmittelbaren Umgebung stehenden weiteren (Strom)-Kästen einzureichen. Aus allen Einsendungen hat eine Jury nun eine Auswahl getroffen.
Beteiligt haben sich viele Menschen mit schönen Motiven, wie historische Fachwerkhäuser, Motive aus der Natur oder aus der Geschichte. Vor Jahren von Werner Hülsermann von der Siedlergemeinschaft Rentfort als Idee nach Gladbeck gebracht, weitete sich die künstlerische Gestaltung von Stromkästen mit Unterstützung von Müzeyyen Dreessen vom Freundeskreis Gladbeck-Alanya in den letzten Jahren auch außerhalb Rentforts aus. Dabei sponsorten bisher Geschäftsleute oder Privatpersonen die Gestaltung.
Genehmigung für 20 Stromkästen
Mit Unterstützung der Stadt Gladbeck und mit Mitteln aus der Stiftung der Sparkasse Gladbeck zur Förderung von Kunst und Kultur wird die künstlerische Gestaltung nun für eine begrenzte Zahl von Stromkästen im Gladbecker Stadtgebiet unterstützt. „Leider können nicht alle Einsendungen berücksichtigt werden, da zum Teil die Betreiber der Stromkästen nicht die Genehmigung für eine künstlerische Gestaltung erteilen, sondern selbst Werbetafeln an die Stromkästen anbringen lassen oder bereits angebracht haben“, erklären Dreessen und Hülsermann, die die Genehmigungen bei den Betreibern für die Gestaltung einholen, die Kästen reinigen und die Gestaltungen mit Kaffee und Gebäck begleiten. Aber für ca. 20 Stromkästen haben sie bereits Genehmigungen erhalten und haben mit ersten Gestaltungen mit dem Graffitikünstler Duo „GRAFFWORKS“ aus Maurizio Bet und seiner Freundin Christiane Roewer schon begonnen.
Auf Anregung von Familie Ursula und Martin Rickert wurde zum Beispiel ein Kasten im Gildendreieck in Anlehnung an die naheliegende Johannes Kessels Akademie, wo pädagogische Kräfte ausgebildet werden, mit spielenden Kindern gestaltet. Ein weiterer Stromkasten am Dietrich Bonhoeffer Kindergarten wurde auf Anregung des Teams mit dem Porträt des Widerstandskämpfers und Theologen verziert. Der Familie Elisabeth und Michael Dallmeier in der Kösheide war die Gestaltung eines Kastens mit ihrem historischen Fachwerkhaus aus dem Jahre 1785 wichtig, das leider wegen erheblicher Mängel in der Bausubstanz abgerissen werden musste. Nun wurde das Haus auf einem Stromkasten verewigt.
Danken möchten die Initiatoren Dreessen und Hülsermann für die Erteilung der Genehmigungen bei ELE, der Stadt, RWW, Uniper und teilweise Telekom. Die Menschen, die Vorschläge gemacht haben, werden nacheinander über die Termine informiert. Ideengeber und Nachbarn sind dann herzlich eingeladen, bei dem Gestaltungstermin dabei zu sein. Ansprechpartner sind Werner Hülsermann, Mobil 0152-02653144 und Müzeyyen Dreessen, Mobil 01577-2412812.
