Gladbeck
Özlem Barutcu (Sozialberatung), Ministerial-Referentinnen Sabine Reißberg und Matylda Stoy (MKJFGFI), Anja Venhoff (Abteilungsleiterin), Emine Demir (Koordinatorin Förderprogramm)(von li.).Foto: Stadt Gladbeck

Vertreterinnen des NRW-Ministeriums für Flucht und Integration besuchen Beratungsbüro Steinstraße

KOD richtet Dauerpräsenz im Problemhochhaus ein

Gladbeck -

Referentinnen des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen haben jetzt das Beratungs- und Informationsbüro der Stadt Gladbeck im Hochhaus Steinstraße 72 besucht. Matylda Stoy und Sabine Reißberg verschafften sich einen Überblick über die in der Einrichtung konzipierte und geleistete Integrationsarbeit, die von Gregor Wirgs, Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung, Amtsleitung Migration und Zusammenleben, Doris Foerster, und Anja Venhoff Abteilungsleitung Zusammenleben und deren Team vorgestellt wurde.

Das Gladbecker Informationsbüro erhält über das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Recklinghausen Mittel aus dem Landesförderprogramm „Zuwanderung aus Südosteuropa“. Vertreter des Ministeriums besuchen die geförderten Projektstandorte, um sich einen Überblick zu verschaffen, wie die Herausforderungen vor Ort in der Praxis umgesetzt werden.

Bürgermeisterin Weist hatte sich zur besonderen Problematik Hochhaus Steinstraße 72 auch mit einem Brief an Innenminister Herbert Reul gewendet und um Unterstützung aus Düsseldorf gebeten.

Herausforderungen im Wohnumfeld

Gregor Wirgs und Doris Foerster gaben den Referentinnen im Beratungs- und  Informationsbüro einen Überblick über die Herausforderungen, die sich im und am Wohnumfeld Hochhaus Steinstraße ergeben. Sie berichteten weiter, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um das nachbarschaftliche Zusammenleben zu verbessern (u. a. intensivere Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienstes, Info- und Diskussionsabende, Kooperation mit der Mosaikschule, Einbindung der Hochhausbewohner in gemeinsame Aktionen wie Gladbeck putzt).

Ein wichtiger Baustein im Konzept ist das Beratungs- und Informationsbüro im neunten Stockwerk des Hochhauses. Anja Venhoff und das Team berichteten, wie ihr Bemühen durch mehrsprachige Flyer und insbesondere durch Mund-zu-Mund-Propaganda bei den aus Rumänien und Bulgarien zugewanderten Familien Früchte trage.

Beratungsangebote

Mit vielen kleinteiligen Schritten gelinge es, das Vertrauen der Bewohner zu gewinnen und über die kostenlosen Hilfs- und Beratungsangebote, etwa beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen, zu informieren. Ein ganz wichtiges Ziel sei es, so Anja Venhoff, „dass die Kinder der Zielgruppe frühzeitig an einen regelmäßigen Kita- und Schulbesuch herangeführt werden, damit später auch der Einstieg in die berufliche Ausbildung gelingt.

Lob für "Gladbecker Erklärung"

Lobend beachtet wurde von den Besucherinnen die vorgestellte „Gladbecker Erklärung“, die auch kindgerecht aufbereitet die Werte des Zusammenlebens der multikulturellen Gladbecker Stadtgesellschaft vermittelt. Die Mitarbeiterinnen des Landesintegrationsministeriums zeigten sich abschließend positiv beeindruckt von der kleinteiligen Integrationsarbeit.

Das Besondere am Gladbecker Modell sei, dass ein Beratungsbüro direkt innerhalb eines Wohngebäudes in einem sozialen Brennpunkt eingerichtet wurde. Man werde die vorgestellte Praxis als positives Beispiel mit nach Düsseldorf nehmen und im Ministerium darüber berichten.

KOD erhöht Präsenz

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) erhöht die Präsenz an der Steinstraße 72: Mit Inkrafttreten des neuen Sommerdienstplanes sowie der Einstellung von zwei zusätzlichen Kräften ist der KOD ab sofort mit einem Team täglich an der Immobilie Steinstraße 72 montags bis donnerstags von 16.30 Uhr bis 22 Uhr vor Ort. Freitags und samstags endet der Dienst um 22.30 Uhr, sonntags ist eine Dauerpräsenz zwischen 13 und 18.30 Uhr vorgesehen.

„Mit der täglichen und dauerhaften Präsenz des KOD in den Nachmittags- und Abendstunden wollen wir für mehr Ordnung im Bereich rund um die Immobilie sorgen, sind direkte Ansprechpartner im Stadtteil. Die Stadt Gladbeck hat immer betont, dass sie die Sorgen der Anwohner ernst nimmt und eine Verbesserung der Gesamtsituation anstrebt – besonders jetzt in den wärmeren Monaten werden wir die Immobilie noch enger begleiten“, betont Bürgermeisterin Bettina Weist.

Der KOD umfasste zuletzt zehn Beschäftigte im Schichtdienst und eine Teamleitung im Tagesdienst. Über den Stellenplan 2023 konnten zwei zusätzliche Kräfte eingestellt werden, die Anfang Mai ihren Dienst aufgenommen haben, wodurch die Teamstärke auf zwölf Beschäftigte im Außendienst erhöht werden konnte.

Quelle: Stadt Gladbeck

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