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Wohnen mit kleinem Budget

Die Stadt Gladbeck investiert in sozialen Wohnungsbau – Drei Projekte werden in naher Zukunft realisiert

Gladbeck - Die Diskussion um den öffentlich geförderten Wohnraum nimmt bundesweit immer mehr zu. Geradein Großstädten explodieren die Mieten, Wohnen in den Innenstädten wird für viele unerschwinglich. In Gladbeck ist dieser Verdrängungsaspekt glücklicherweise nicht zu beobachten. Der erste Beigeordnete und Sozialdezernent Rainer Weichelt: „Wir haben bei uns eine gute soziale Durchmischung der Wohnquartiere. Und wir setzen auf beides: Hochwertiges Wohnen, aber natürlich auch auf den Ausbau des öffentlich geförderten Wohnungsbaus.“

Drei Projekte dieser Art werden in naher Zukunft in Gladbeck realisiert: An der Wilhelmstraße 27-29 schafft die Diakonie 17 öffentlich geförderte Wohneinheiten für Senioren ab 60 Jahren. Bezugsfertig sollen sie ab Herbst 2019 sein. Insgesamt werden 72 Wohneinheiten errichtet. Auch an der Breuker Straße 84 entstehen Sozialwohnungen: Hier werden acht geförderte Wohneinheiten eingerichtet, zusätzlich gibt es vier frei finanzierte Wohnungen. Bezug könnte auch hier in der zweiten Jahreshälfte 2019 sein.

An der Bodenbacher Straße 10, an der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen, wird derzeit auch gebaut. Hier werden 18 öffentlich geförderte Einheiten angeboten, dazu kommen vier freifinanzierte Wohnungen. Bezug: Vermutlich im Frühjahr 2019. Für alle Standor te gibt es mehr Bewerber als Wohneinheiten, deshalb wird der Soziale Wohnungsbau auch in der Zukunft in Gladbeck ein deutlicher Schwerpunkt sein. Rainer Weichelt sagt: „Auch beim Bauvorhaben Dahlmannsweg werden Sozialwohnungen entstehen. Hier sind wir in den letzten Abstimmungen.“ Zuletzt hatte vor allem die städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG am Lindenhof 32 öffentlich geförderte Wohneinheiten realisiert.
 

Außerdem sind an der Bergmannstraße/Horster Straße durch den Investor Ryvola 84 sozial geförderte und acht freifinanzierte Wohnungen entstanden. Insgesamt hat Gladbeck damit im ersten Quartal 2018 2.068 öffentlich geförderte Wohnungen, dazu kommen 488 Eigenheime. Ein Verdrängungseffekt, der in anderen Städten besonders nach Modernisierungen zu beobachten ist, findet in Gladbeck, zumindest was den Wohnungsbestand der GWG betrifft, ebenfalls nicht statt. Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen an der Bülser Straße und der Marcq-en-Baroeul-Straße hat, trotz leicht erhöhter Mieten, kein nennenswerter Mieterwechsel stattgefunden. Sozialer Wohnungsbau soll Menschen, denen wenig Geld zur Verfügung steht, bezahlbaren Wohnraum bieten. Die jährliche Einkommensgrenze für einen Ein-Personen- Haushalt ist festgelegt auf 18.430 Euro, für einen Zwei-Personen-Haushalt auf 22.210 Euro.

Allerdings setzt die Stadt Gladbeck bei ihrer Wohnraumpolitik natürlich nicht nur auf öffentlich geförderten Wohnraum. Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer: „Wir wollen beides. Gefördertes Wohnen, aber auch hochwertige Angebote. Das wurde am Roten Turm, im Rathauspark und am Markt realisiert, auch der Umbau an der Bachstraße ist so ein Projekt. Und auch hier ist die Nachfrage in Gladbeck groß!“

Auch beim Thema Mietspiegel liegt Gladbeck NRW-weit im guten mittleren Preissegment und garantiert damit auch bei nicht preisgebundenen Wohnungen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen. Zwar liegen die Durchschnittsmieten im aktuellen Mietspiegel zwischen 5 und 15 Prozent höher als 2013. Dies hat aber vor allem damit zu tun, dass die Baualtersklassen im Mietspiegel 2017 angepasst wurden. Für eine 58 m² (einfache Wohnlage, Baujahre 1910), werden durchschnittlich pro Quadratmeter 4,23 Euro bezahlt. Bei 86 m² in mittlerer Wohnlage sind es 5,18 Euro, bei 95 m² (Baujahr 2006, mittlere Wohnlage) 7,10 Euro. Dies sind fast exakt die Werte, die auch in den Nachbarstädten Gelsenkirchen und Bottrop und in Marl im Kreis Recklinghausen vorliegen.

Quelle: Stadt Gladbeck

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