„Unser Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung des Schutzes und der Versorgung und Unterstützung der von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen“, erklärt Silke Kutz vom Frauenzentrum und ergänzt: „Dazu gehört auch die Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für geschlechtsspezifische Gewalt.“ Vier Mal im Jahr kommen die zahlreichen Kooperationspartner zusammen, um Maßnahmen und Aktionen zu organisieren.
UN Women-Kampagne
Dabei erhalten sie finanzielle Unterstützung vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW. Das aktuelle Projekt soll im Rahmen der „Orange the World“-Wochen stattfinden. Dabei handelt es sich um eine internationale Kampagne gegen Gewalt von UN Women.
„Wir beteiligen uns bereits seit 2020 an dieser Kampagne“, sagt Margret Kämper vom Frauenzentrum. Der Schwerpunkt dieses Aktionszeitraums in diesem Jahr sind Femizide. „Misogyne Gewalt hat viele Gesichter und die Femizide sind das Ende der Gewaltspirale“, sagen die Organisatorinnen.
Die gesamte UN Women-Kampagne startet am Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) und geht bis zum 10. Dezember. Der Aktionstag in Bottrop ist am 28. November. Los geht es um 15 Uhr im STÜCK.gut am Kirchplatz 2/3 in Bottrop mit einem Vortrag von Dr. Jana Streuer von der Uni Münster zum Thema „Femizide – Das Ende der Gewaltspirale“. Im Anschluss findet eine gemeinsame Aktion auf dem Kirchplatz an der Cyriakus Kirche statt.
Frauenmorde in Deutschland
In Form einer Ausstellung werden aktuelle Schicksale aus dem Jahr 2024 erzählt. Der Arbeitskreis wird passend dazu eine Inszenierung auf dem Platz präsentieren, um die Gewalt an Frauen sichtbar zu machen. Denn die Statistik ist erschreckend: Durchschnittlich jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann seine aktuelle oder ehemalige Partnerin zu töten – an etwa jedem dritten Tag gelingt es.
„Frauenmorde sind die höchste Form patriarchaler Gewalt. Häufig geht den (versuchten) Tötungen psychische oder körperliche Gewalt voraus“, so die Veranstalterinnen. Oft werden solche Gewalttaten als tragische Einzelfälle verharmlost. Jeder, der sich für das Thema interessiert und Solidarität zeigen möchte, ist herzlich eingeladen am Aktionstag teilzunehmen.