Kirchhellen
Vier Tage lang ging es auf der Wiese nahe des Golfclubs um Spaß, Gemeinschaft und Abenteuer.Fotos: Daniel Böhm / Kimi Schulte

BILDERSTRECKE - Zirkusspaß beim Vater-Kind-Zelten der Kolpingsfamilie

120 Väter und mehr als 200 Kinder verbrachten das Fronleichnamswochenende mit der Kolpingsfamilie - Eine der größten Familientraditionen in Kirchhellen

Kirchhellen -

Das Wochenende zu Fronleichnam steht schon seit mehr als 50 Jahren ganz im Zeichen der Kirchhellener Väter und ihrer Kinder. Denn an diesen Tagen gilt: Mütter verboten. Wenn die Zelte auf einem der Felder im Ort aufgeschlagen werden, beginnt eine der beliebtesten Traditionsveranstaltungen der Kolpingsfamilie: Das Vater-Kind-Zelten (VaKiZe). In diesem Jahr lautete das Motto: „Cirkus VaKiZelli“.

Während die Teilnehmer in der Vergangenheit auch schon mit übermäßiger Hitze und Trockenheit zu kämpfen hatten, stellte dieses Mal der Regen eine Herausforderung dar. So war die klassische Fläche nicht nutzbar. Erst kurz vorher haben die Organisatoren dann die Zusage für die Wiese in der Nähe des Golfplatzes Schwarze Heide erhalten. Und auch die war noch etwas feucht.

Logistische Herausforderung

„Logistisch ist das schon spannend gewesen“, sagt Mitorganisator Oliver Stumpf. Schließlich braucht es neben dem riesigen Fallschirmzelt auch eine Wasserversorgung, Sanitärbereiche und eine Art Außenküche; sogar einen Pool hatten die Kinder. Unterstützt wurden sie wieder von unzähligen Vätern und der Kirchhellener Feuerwehr.

Von Starkregen blieben sie verschont, kühlere Temperaturen und Nieselregen haben der Stimmung keinen Abbruch getan. Nach der Andacht am Jugend-Kloster ging es zum Camp. Abends hat das Lagergericht getagt und so manch ein Herr wurde verurteilt. Eine „Entführung“ mit anschließendem „Erpresservideo“ sorgte ebenfalls für einen Gefängnisaufenthalt, nach dem sich eine Gruppe nicht an den Kodex hielt und den Zeltplatz mit einer eigenen Musikbox beschallte.

Für die Lagerolympiade sind die Väter in verschiedenste Motto getreue Rollen geschlüpft, wie etwa Clowns, Zirkusdirektoren oder sogar Löwen.

Mit Engagement und Hingabe

Bei der großen Lager-Olympiade am Samstagnachmittag wurde es bunt, als im Jahrmarkt-Stil die Spiele und Stationen für Spaß bei den Teilnehmenden sorgten. Hier wurde so manch ein Vater von den Kindern mit Farbbomben beworfen. „Einige Väter fahren mit ihren Kindern so lange mit, bis sie mit 16 oder 17 Jahren zu alt für das Camp sind“, erklärt Stumpf. Diese Jugendlichen dürfen dennoch Lager-Luft schnuppern, wenn sie beim großen Überfall versuchen, die Fahne von den Kindern zu stehlen.

Besonders beeindruckend ist das Engagement der Väter, die sich nicht zu schade waren, in bunte Clownskostüme zu schlüpfen und so den Zirkuszauber perfekt zu machen. Ihre Begeisterung und Hingabe tragen dazu bei, dass sich das Vater-Kind-Zelten einer so großen Beliebtheit erfreut. Getreu dem Leitsatz „Viele Hände, schnelles Ende“ wurde am Sonntag dann alles wieder abgebaut.

„Das geht zügig, wenn so viele mithelfen“, freut sich Oliver Stumpf. Auch im nächsten Jahr soll die Aktion wieder stattfinden. „Die Warteliste ist bereits lang“, sagt er. In der Vergangenheit ist die Teilnehmerzahl jedes Jahr marginal gestiegen. Mit den dieses Jahr rund 120 Vätern plus ihre Kinder sei das „Ende der Fahnenstange“ erreicht. Die Organisatoren freuen sich über das große Interesse, aber mit noch mehr Teilnehmern sei das Wochenende kaum zu bewerkstelligen.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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