Der Betriebsausschuss tagt zwar erst wieder am 21. Oktober, wo der Maßnahmenkatalog festgezurrt wird, gleichwohl sind aufgrund der Dringlichkeit bereits erste Schritte umgesetzt worden. Vor allem im Kirchhellener Hallenbad und in den hiesigen Sporthallen wird es Änderungen geben.
Die Problematik der Stromversorgung wird ausgelöst von der vermeintlichen Vorsorge für den Fall eines Gasengpasses im Winter. Der Verband der Elektrotechnik (VDE) sieht diese Entwicklung mit großer Sorge. Ziel ist es jetzt, dass die Stadt Bottrop im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag zu Energieeinsparungen, unter Berücksichtigung auch der Energiesicherungsverordnungen des Bundes, leistet. Doch der Bottroper Sport und Bäderbetrieb gibt Entwarnung: Frieren soll niemand.
Kirchhellener Maßnahmen somit am Maximum
Unter anderem für das Hallenbad Kirchhellen geplant ist eine Reduzierung der Wassertemperatur von 28 auf 26 Grad. „Es macht tatsächlich einen Unterschied aus, aber wenn man sich im Wasser bewegt, ist das durchaus erträglich. Zum Plantschen wird es dann doch relativ schnell kühl. Eine deutliche Senkung der Temperatur in den Lehrschwimmbecken wäre auch für die Schwimmausbildung durchaus problematisch, da hauptsächlich Kinder davon betroffen wären. Da im Hallenbad Kirchhellen der sportliche Aspekt im Vordergrund steht und wir kein Spaßbad haben, ist die Maßnahme vertretbar“, erklärt Henning vom Wiegert Bottroper Sport und Bäderbetrieb. Die Absenkung soll entsprechend im Oktober umgesetzt werden. Außerdem fallen die Warmbadetage weg und werden nicht mehr im Kirchhellener Hallenbad angeboten.
In den örtlichen Sporthallen wird die Raumtemperatur grundsätzlich auf 17 Grad abgesenkt. „Eine konkrete Maßnahme vor allem in Bezug auf die Flutlichtanlagen wird sein, die Sportvereine zu sensibilisieren und das Flutlicht nur so viel wie nötig zu nutzen. Beispielsweise der VfB Kirchhellen als größter Sportverein hat aber schon im Vorfeld auf LED-Leuchten umgerüstet, sodass da bereits Energiespareffekte ausgenutzt werden“, so Wiegert.
Der Fachbereich erklärt: „Wenn man nicht auf das Training einwirken möchte, ist das Maximum an Maßnahmen entsprechend bereits erreicht. Als Innovation City wurden bereits weit im Vorfeld Maßnahmen getroffen, um ohnehin langfristig weniger Strom zu verbrauchen.“ Wiegert ergänzt: „Wir versuchen aber mit Augenmaß entsprechende Ideen umzusetzen, um gemeinsam mit den Vereinen unseren Beitrag zu leisten. Die Vereine sind auch gewillt und sehr einsichtig, diesen Weg mitzugehen.“