Harald Gülzow, Physiker und langjähriger Gewässerschützer, hat die Daten ausgewertet. Positiv ist: Nur 6,2 Prozent der Brunnen überschreiten den Nitratgrenzwert von 50 mg/l. Deutlich problematischer sind jedoch die Belastungen mit Eisen und Bakterien. So lag in 23,5 Prozent der Brunnen der Eisengehalt über dem Richtwert von 0,8 mg/l. Dies führt nicht nur zu bräunlichem Wasser und Ablagerungen, sondern kann auch technische Schäden verursachen und die Keimbildung fördern.
Besonders besorgniserregend ist die bakterielle Belastung: In 22,1 Prozent der Brunnen wurden coliforme Keime, in 4,7 Prozent sogar E.Coli-Bakterien festgestellt. Die Ursachen sieht Gülzow in Starkregen und defekten Abwasserleitungen, die fäkalienbelastetes Wasser ins Grundwasser leiten können. Auf der Website des VSR-Gewässerschutzes finden Interessierte eine Checkliste zur Ursachenprüfung sowie eine interaktive Karte mit weiteren Infos und Labormobil-Terminen.