Kirchhellen
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Bund gibt Förderzusage für schnelles Internet

Der Förderbescheid ist durch: 129 Kilometer Glasfaser sollen jetzt 39 Schulen, 667 Unternehmen und 600 Adressen an das schnelle Internet anbinden

Kirchhellen -

Bei der vergangenen Sitzung der Kirchhellener Bezirksvertretung sorgte das Thema geförderter Breitbandausbau noch für Unmut. Seit rund einem Jahr ging es nicht voran: Schon im November 2021 wurde das Ausschreibungsverfahren für den geförderten Breitbandausbau im Bottroper Stadtgebiet gestartet. Der Förderantrag folgte Ende 2022.

Dass es vor allem für die Kirchhellener Schulen noch immer keinen Schritt vorwärts gab, obwohl die Firma Muenet über den eigenwirtschaftlichen Ausbau gerade an den beiden weiterführenden Schulen vorbeizieht, verärgerte die Bezirkspolitiker. Jetzt gibt es endlich grünes Licht – für Privatadressen, für Unternehmen und schließlich auch für die Schulen.

Was lange währt

„Endlich haben wir für die Schulen, die händeringend auf einen Glasfaseranschluss warten, eine positive Nachricht: Es geht los. Mit der Fördermittelbewilligung haben wir die Voraussetzungen für einen kostenlosen Glasfaseranschluss der Unternehmen in den Gewerbegebieten“, betont Oberbürgermeister Bernd Tischler. Gefördert werden für den Ausbau der Bottroper Breitbandinfrastruktur rund 3,7 Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm „Weiße Flecken“. Die städtische Wirtschaftsförderung erwartet ebenfalls von Seiten des Landes NRW eine Kofinanzierung in etwa gleicher Höhe – Hier ist allerdings noch nichts spruchreif.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung an den Schulen hätte das Aufrechthalten eines guten Bildungsumfeldes höchste Priorität, ist sich die Kirchhellener Politik einig. Die Frustration war groß: „Wir können nicht noch weitere Jahre auf die Anschlüsse warten, sonst müssen wir Alternativen prüfen“, betonte Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder. Glücklicherweise kann nun doch der vorgesehene Weg gewählt werden.

Mit Weitblick

Der Ausbau soll voraussichtlich in 2024 und 2025 erfolgen. Die Bekanntgabe der ausbauenden Telekommunikationsunternehmen erfolgt nach dem formalen Abschluss des Vergabeverfahrens. Gefördert werden Anschlüsse mit einer festgestellten Bandbreite von unter 30 Mbit pro Sekunde. Außerdem wurde eine „Upgrademöglichkeit“ im Bundesförderprogramm neu geschaffen: Wohngebiete mit einer Bandbreite von unter 100 Mbit pro Sekunde, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu den „weißen Flecken“ liegen, werden ebenfalls ans Glasfasernetz angebunden. So müssen diese Stadtregionen nicht erneut durch einen späteren, einzelnen Ausbau mit Glasfaser erschlossen werden.

Unter www.bottrop.gigabitkoordination.de finden Interessierte neben Informationen rund um den geförderten Breitbandausbau auch eine interaktive Karte. Dort kann auf den Meter genau geprüft werden, ob der eigene Haushalt in einem der Fördergebiete liegt. Auch rund um das eigenwirtschaftliche Glasfasernetz gibt es hier alles Wissenswerte.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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