Ein insgesamt elfköpfiges Team aus Mitarbeitern des Jugend-Klosters und Freiwilligen sorgt hier täglich von morgens bis nachmittags für Spiel, Spaß, Sport und auch Kreativität. Die Kinder im Alter zwischen sieben und 14 Jahren schlüpfen in dieser Woche in die Rolle von Detektiven. „Hier haben sich zwei Spione in das Lager geschlichen“, berichtet die pädagogische Mitarbeiterin Laura Scheier.
Sabotage durch Spione
Ziel ist es, die Spione zu enttarnen und bis Ende der Woche davon abzubringen, die „Zentrale“ einzunehmen. „Sie sabotieren das Camp, stehlen Süßigkeiten und spielen unter den Decknamen Hase und Igel den anderen Teilnehmern Streiche“, so das Team. Die kleinen Detektive rätseln bereits fleißig.
Durch das Bestreiten von Spielen und Aufgaben erhalten sie Hinweise, mit denen die Übeltäter enttarnt werden können. „Sicher sind wir uns aber noch nicht“, überlegen die Kinder. Passend dazu bedrucken sie eigenhändig Shirts im Detektivlook, die bei ihrem Ausflug in den Fort Fun-Freizeitpark getragen werden.
Am ersten Tag wurden Schilder bemalt, die mit Hilfe von langen Stöckern auf der Rückseite der Klostermauer angebracht werden und somit hinausragen. „Die Mauer selbst steht unter Denkmalschutz“, begründet Scheier die Vorgehensweise. Beim Malen gab es keinerlei Vorgaben, die Kinder konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

„Wir wollen sie in ihrer Fantasie nicht limitieren“, erklären die Organisatoren. Ein Mädchen antwortet auf die Frage, was sie gerade malen würde, mit: „Ich weiß es nicht – meine Gefühle.“ Das Ergebnis zeigt rund 50 kunterbunte Schilder, die die Klostermauer fortan zieren.
Generationen im Austausch
Besonders schön sei auch das Zusammenspiel der Kinder und Klienten der kürzlich eröffneten Tagespflege auf dem Kloster-Gelände. „Einige der Kids haben mit den Senioren Fensterdekorationen gebastelt“, so Scheier. Singen stand so hoch im Kurs, dass sie zum Abschluss der zweiwöchigen Zeit mit den Teilnehmern ein Ständchen in der Pflegeeinrichtung halten möchten.
In der nächsten Woche steht dann alles im Zeichen der Piraten. „Das passt natürlich gut, dass wir dann den Schwimmcontainer einbeziehen und wie waschechte Piraten mit kleinen Gruppen das Programm mit Wasseraktivitäten ergänzen können“, freut sich Scheier. Der Narwali-Container wurde nämlich bereits am Jugend-Kloster aufgestellt und wird aktuell für die kommenden Wochen vorbereitet.