Kirchhellen
Jede einzelne Klasse hat in den vergangenen Jahrzehnten ihr Pflanzerlebnis mit einem Klassenbild festgehalten.Fotos: Valerie Misz

Erstklässler pflanzen am WPZ für den Klimaschutz

Rund 1.300 Kinder setzten am Waldpädagogischen Zentrum Setzlinge in die Erde - Mit dabei: Ministerin Silke Gorißen und viele engagierte Ehrenamtliche

Kirchhellen -

In den vergangenen zwei Wochen machten sich erneut rund 1.300 Erstklässler der Bottroper Grund- und Förderschulen ans Werk: Im Rahmen der traditionellen Pflanzaktion des Waldpädagogischen Zentrums (WPZ) Kirchhellen wurden in nur zehn Tagen rund 2.500 neue Setzlinge in die Jahrgangsbeete gepflanzt.

Bereits zum 28. Mal fand die Aktion statt, bei der die Kinder Setzlinge von fünf verschiedenen Baumarten für ihren persönlichen Wald der Zukunft vorbereiteten: Eiche, Buche, Hasel, Linde und Wildkirsche. Die Mischung ist bewusst gewählt, um widerstandsfähige Wälder für die Zukunft zu schaffen. „Die Kinder sind der zentrale Bestandteil dieser einmaligen Aktion“, betont Bottrops Bürgermeister Klaus Strehl bei seinem Besuch.

In diesem Jahr war auch NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen vor Ort. Sie lobte die Bedeutung der Aktion für die Umweltbildung: „Solche Projekte sind wichtiger denn je, denn viele Kinder erleben den Wald heute zum ersten Mal im Schulkontext. Dabei ist es entscheidend, unsere nächste Generation für die Natur zu sensibilisieren.“

„Wir schützen, was wir lieben“

Das passt auch zum Leitspruch des Zentrums, das vor 30 Jahren in Grafenwald eröffnet wurde. „Wir können nur schützen, was wir lieben. Wir können nur lieben, was wir kennen. Wir können nur kennen, was wir lernen“, zitiert der Vorsitzende Peter Pawliczek den Mitbegründer Heinz Tenhumberg. Und nach einem gemeinsamen dreifachen „Horrido“ ging es für die einzelnen Klassen ins Pflanzzelt.

Der WPZ-Vorsitzende Peter Pawliczek freute sich, NRW Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen zu diesem Anlass in Kirchhellen begrüßen zu dürfen.

Eine besondere Rolle spielten auch Ehrenamtliche wie Dieter Meinerzhagen, die mit Geduld und Fachwissen den Kindern halfen, die Setzlinge korrekt einzupflanzen. „Wie wachsen die Bäume?“, fragt er die Schüler. „Mit Sonne und Regen“, antworten sie. Richtig, so durfte es natürlich nicht fehlen, dass die Setzlinge auch noch von den kleinen Besuchern gegossen wurden.

Ein lehrreicher Tag

Abseits der Pflanzarbeit gab es für die Klassen auch wieder viel zu entdecken. Auf einem geführten Pfad durch den Wald begegneten die Kinder Tierpräparaten, lauschten Vogelstimmen und erfuhren, wie Müll die Tierwelt gefährdet. Auch die lebendigen Tiere wie Mufflons und Wildschweine sorgten für strahlende Kinderaugen.

Rund 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützten das WPZ bei der Organisation, darunter auch 15 lokale Vereine. „Wir sind den Helfern und Sponsoren dankbar, denn ohne sie wäre das alles nicht möglich“, betont der Vorsitzende.

In vier Jahren, wenn die heutigen Erstklässler in der vierten Klasse sind, werden ihre Bäume in den Jahrgangswald umgesetzt. Bis dahin besuchen sie noch einige Male das WPZ und können ihren Bäumen beim Wachsen zusehen. Wo ihr persönlicher Wald dann zu finden sein wird, steht noch nicht fest, denn aktuell ist das WPZ auf der Suche nach einer neuen Pflanzfläche.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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