Kirchhellen
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Feuerwache Kirchhellen: Verwaltung lud zur Informationsveranstaltung

Die neue Feuerwache in Kirchhellen erhitzt die Gemüter, doch das Interesse an der Infoveranstaltung hielt sich in Grenzen - Wie passt das zusammen?

Kirchhellen -

Kurz vor den Sommerferien hat es noch geklappt: „Den Termin noch vor den Ferien zu machen, war uns wichtig“, betont Klaus Müller, technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop. Jetzt informierten die beteiligten Verwaltungsabteilungen zu dem derzeitigen Stand der Planungen für die neue Feuerwache und stand den teilnehmenden Bürgern für Fragen zur Verfügung. Die detaillierte Darstellung des Planungsstandes warf bei verschiedenen Bürgern noch immer Fragen auf.

Insgesamt fand die Veranstaltung jedoch bei lediglich rund 50 Besuchern Anklang. Hauptsächlich wohnten Mitglieder der Bürgerinitiative, des NABU sowie direkte Anlieger der Zusammenkunft bei.

Einigkeit im Saal

Nach der Anmoderation und grundsätzlichen Erklärung der Vorgehensweise durch den technischen Beigeordneten Klaus Müller machte Michael Duckheim, Sprecher der Bottroper Feuerwehr, den Aufschlag, um die anwesenden Bürger noch einmal daran zu erinnern, warum in Kirchhellen unbedingt eine neue Feuerwache benötigt wird. Hier waren sich alle Zuhörer noch einig und es wurde betont, dass die Notwendigkeit nie zur Debatte stand. Lediglich der Standort ist vielen nach wie vor ein Dorn im Auge.

Nachdem Christina Kleinheins, Leiterin des Planungsamtes, erneut den aktuellen Stand der Planungen erläuterte und die Ergebnisse der vorläufigen (nicht finalisierten) Gutachten vorstellte, kam es zur offenen Diskussionsrunde.

Klimaschutz angezweifelt

Im Zentrum der Kritik der Bürger stand vor allem die Frage des Klimaschutzes. Vorgeworfen wurde der Verwaltung unter anderem, die Klimaanalyse der Stadt Bottrop ignoriert zu haben, da eine Bebauung des Grundstücks An der Koppel/Rentforter Straße dort nicht empfohlen wird. Auf Grundlage des Klimagutachtens für den Standort entgegnete Kleinheins, dass das betrachtete Gebiet viel engmaschiger als Gesamt-Bottrop überprüft wurde und sich die Auswirkungen im Wesentlichen auf das eigentliche Grundstück der Wache und das unmittelbare Umfeld beschränken.

Bei vielen von den Zuhörern angesprochenen Kritikpunkten verwies Müller immer wieder auf einen Abwägungsprozess. „Bei Faktoren, die vielleicht nicht optimal, aber auch nicht rechtlich unzulässig sind, muss gegen den Bevölkerungsschutz abgewogen werden“, betont er.

Sobald die Gutachten fertiggestellt sind, werden diese sowie die Entwürfe zur Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans erneut der Öffentlichkeit für 30 Tage offengelegt, um sich auf dieser Basis noch einmal zu äußern und Stellung nehmen zu können. Alle eingegangenen Stellungnahmen werden schließlich dem Rat der Stadt vorgelegt. Der Rat der Stadt wägt die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander gerecht ab und entscheidet, welche Stellungnahmen berücksichtigt werden, um final zu planen.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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