Kirchhellen
Uwe Schipper und Hermann Reinbold bestücken den Lyrikpfad alle drei Monate gemeinsam mit neuen Gedichten.Foto: aureus GmbH - Valerie Misz

Gedichte des Lyrikpfades am Hof Jünger machen demütig

Seit Beginn dieses Jahres hat das Kulturzentrum in Kirchhellen eine neue Attraktion - Bereits zum dritten Mal wurde der Lyrikpfad von den Initiatoren bestückt

Kirchhellen -

„Warum wir uns für das Thema entschlossen, dürfte offensichtlich sein“, sagt der ehemalige Lehrer und Mitinitiator Uwe Schipper und deutet auf die aktuelle Lage in Europa. Nach dem Thema „Beginnen“ und der Ehrung Annette von Droste-Hülshoffs zu ihrem 225. Geburtstag geht es mit Krieg und Frieden weiter. „Die Werke beschäftigen sich mit den Fragen: Was ist Krieg und was sind die Folgen? Alle wollen den Frieden, aber er ist schwer herzustellen und auch schwer zu halten“, sagt Schipper.

Mit dabei ist unter anderem das Gedicht „Stimmen aus dem Massengrab“ von Erich Kästner, der heutzutage mehr für seine Kinderbücher bekannt ist. Dort zeigt der deutsche Schriftsteller, der zwei Weltkriege miterlebt hat, seine Ernsthaftigkeit. Er weist mit drastischen Worten und Bildern daraufhin, dass die Gräueltaten der Vergangenheit nie vergessen werden dürfen. Doch auch das auf den ersten Blick ungewöhnliche Lautgedicht von Ernst Jandl trifft direkt ins Herz, wenn man sich denn traut, es laut vorzulesen.

In den Worten von Rose Ausländer und Walter Helmut Fritz scheint die Hoffnung durch sowie die Sehnsucht. Frieden – Wie soll man so etwas Großes beschreiben? Wer sich näher mit diesen Fragen auseinandersetzen möchte, ist herzlich eingeladen, dem Lyrikpfad im Bauerngarten des Kulturzentrums einen Besuch abzustatten. Dank Solarlampen sind die Werke auch in der Dämmerung lesbar.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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