Gute Arbeit auf dem Reiterhof
Bei einem Sondertermin im Juli waren eine Abordnung des Brezelvorstandes sowie der Thron zu Besuch. Den Anlass nahm unsere Redaktion, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. „Was hier geleistet wird ist nicht selbstverständlich. Wir wissen den Einsatz jedes einzelnen Reiters sehr zu schätzen“, lobte Brezelkönig „Ecki“ Schnieder die Adjutanten. Schließlich seien die Reiter und Pferde ein Höhepunkt der Festumzüge.
Doch nicht jeder Reiter ist auch an Pferde gewöhnt. „Einige unserer Neuanwärter saßen vorher noch nie auf einem Pferd“, staunte Oberst Florian Bremer. Mutig stellen sie alle sich der Aufgabe und investieren viel Zeit in die Vorbereitungen. „Die Auflagen sind strenger geworden. Nach einigen Vorfällen mit Pferden auf Umzügen macht man sich natürlich schon Gedanken, auch, wenn bei uns glücklicherweise noch nie etwas passiert ist“, sagte Brezel-Geschäftsführer Stefan Janinhoff.
Strenge Auflagen erfüllen
Deshalb müssen sich die Reiter dieses Jahr erstmals einer Prüfung für das kleine Reitabzeichen stellen. Dazu gehören eine Menge Theorie und ein vorgegebenes Maß an Trainingsstunden. Doch das sechsköpfige Team aus ehrenamtlichen Reitlehrerinnen ist da guter Dinge: „Die Jungs machen das wirklich gut. Einige könnten im Reitsport noch mehr erreichen.“
Das Training beinhaltet neben verschiedenen Reitstilen auch äußere Umstände, auf die Reiter und Ross gefasst sein müssen. Da kam das nahende Gewitter an dem Trainingsabend gerade recht. Donnergrollen und ein paar Blitze sorgten für „Stimmung“ auf dem Reitplatz. Einmal kam auch der Spielmannszug vorbei und sorgte für eine möglichst echte Umzugssituation.
Schützen und Brezelaner vereint
Besonders sei außerdem, dass bei all den getrennten Vorbereitungen für die Festtage hier Schützen und Brezelaner zusammenkommen und trainieren. Auch, wenn sich der einzige Schütze an diesem Abend in einem Brezelkittel in der blauen Masse versteckte, während der Rest die Vorbereitungen für die erste Schützenübungen traf.
In den 1990er Jahren waren es noch eine Hand voll Reiter bei den Umzügen, erinnerte sich einer der ehemaligen Adjutanten, der immer noch gerne beim Training zusieht. Dann wurden es immer mehr. „Wir nehmen aber auch nicht unendlich viele Mitglieder auf. Oftmals sorgen ausscheidende Reiter für ihre Nachfolger. Da geben sich gerne auch mal Vater und Sohn die Hand“, sagte Major Christopher Gertz. Nach dem Training hieß es dann: „Pferde und Reiter, ran an die Tränke!“