Das Dorfbild hat sich in den letzten Jahrhunderten stark gewandelt. Während es sich an den einen Stellen weiterentwickelte, ging die Kneipenkultur immer weiter ein. „Heute haben wir mit dem Brauhaus am Ring und dem Klosterstübchen nur noch zwei Kneipen in Kirchhellen“, bedauert Pawliczek. Dabei war das Straßenbild einst geprägt von Gaststätten; von der Bottroper Straße angefangen bis hin zum ehemaligen Bahnhof in der Nähe der Pelsstraße.
An frühere Zeiten erinnern
Diese Entwicklung spiegele sich sehr anschaulich im gesellschaftlichen Wandel unserer Zeit wider, so der Vorsitzende. „Früher war die Kneipe um die Ecke Treffpunkt für Jung und Alt. Dort wurden Neuigkeiten ausgetauscht, Verträge gemacht oder einfach nur soziale Kontakte gepflegt. Heute nutzt man dafür andere Medien und geht anderen Interessen nach. Begriffe wie Meisterstunde oder Frühshoppen findet man im heutigen Sprachgebrauch kaum noch“, führt er weiter aus.
Anlass genug also, um zu überlegen, wie man an diese alte Zeit erinnern könnte. Der Heimatverein möchte mit dem neuen Format historisch interessierten Mitgliedern und Gästen ein Bild vom damaligen Kirchhellen vermitteln. Daher die Idee, zu Fuß die Standorte der ehemaligen Kneipen abzulaufen und mit Hilfe von alten Fotos Informationen zu geben. Der Titel „Kirchhellener Kneipentour“ war schnell gefunden. Jan Marien und Angelika Köster hoffen außerdem, dass einige Teilnehmer zu den Kneipen noch ein paar Anekdoten beisteuern können.
Für Getränke wird gesorgt
Treffpunkt für die Tour ist am 22. Juli um 19 Uhr am Parkplatz beim Landcafé Beckedahl, Bottroper Straße 74. Auf der rund zweistündigen Tour gehen die Teilnehmenden zu Fuß über die Bottroper Straße und anschließend entlang der Hauptstraße. Für Getränke wird gesorgt. „So gehört es sich schließlich auf einer Kneipentour.“ Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher ist eine vorherige Anmeldung nötig. Bevorzugt wird diese über WhatsApp unter der Rufnummer 0178 686 4984. Bitte geben Sie dabei den Namen an. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 18 Jahren. Der Kostenbeitrag beträgt fünf Euro und wird am Treffpunkt eingesammelt.