Kirchhellen
Mit großem Interesse und Freude an der Naturwissenschaft führen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Experimente durch.Fotos: aureus GmbH - Valerie Misz

Kinder entdecken die Wunder der Natur

Junge Naturwissenschaftler gehen in der Kirchheller Heide auf Entdeckungstour - Die Seminare für Schüler werden von Lehrern aus dem ganzen Umkreis geleitet

Kirchhellen -

Am Montagmorgen ging es für einige Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule zum Heidhof in Kirchhellen. Der Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften der 7. Klassen nahm an einem Seminar zum Thema Bodenuntersuchungen teil. Die Exkursionen zur Umweltpädagogischen Station gehören für die Sekundarschule schon fest zum Programm.

Schüler untersuchen den Boden

Geleitet werden einige der Praxisseminare von Lehrern aus dem Umkreis. Am Montag mit dabei war der Biologie- und Chemielehrer Holger Schiller aus Gladbeck. „Wir untersuchen heute den Boden“, verkündet Schiller. Da es sich bei dem teilnehmenden Kurs um einen Wahlpflichtkurs handelt, sind die meisten Kinder doch überdurchschnittlich an der Naturwissenschaft interessiert, was die begleitenden Lehrer und Aufsichtspersonen natürlich freut. Nach einer kleinen Einführung geht es auch schon raus in die Natur. Sieben unterschiedliche Stationen stehen den Kindern auf einer Wiese am Waldrand zur Verfügung. Das gesamte Gebiet am Heidhof ist Naturschutzgebiet. Doch für Seminare dieser Art bekommen die Teilnehmenden eine Genehmigung, in den Wald zu gehen.

„So können die Kinder sich hier austoben und ihren Instinkten im Wald folgen“, sagt der Biologie-Lehrer. Eine der Aufgaben ist nämlich, zu untersuchen, was alles auf dem Waldboden oder in den Wiesen lebt. Nach anfänglicher Zurückhaltung und dem Eindruck, der ein oder andere ekele sich vor Regenwürmern, kommen die vielen Truppen in Einklang mit der Natur. Nach einiger Zeit kommen zwei Schülerinnen mit einer Knoblauch-Kröte aus dem Wald zurück, was für Staunen und Bewunderung bei den Mitschülern sorgt.

Vielfältige Natur-Experimente

Einige Schüler beweisen einiges an Vorwissen, blühen geradezu auf in den Aufgaben. So bohren sie mit Hilfe eines riesigen Hammers einen Bohrstock bis zu einem Meter in die Tiefe. Eine Aufgabe, die durch Teamwork bewältigt werden kann. Mit Hilfe des Bohrstocks entnehmen sie Bodenproben. „Kein Wunder, dass es hier überall Kiesgruben gibt“, sagt ein Schüler und staunt über die sandige Struktur in der Tiefe der Erde. Sie analysieren die Beschaffenheit, den Geruch und die Farben.

Auch Chemie-interessierte Kinder kommen hier auf ihre Kosten und führen mehrere Experimente durch, mit denen sie den pH-Wert, Kalk- sowie Nitrat-Gehalt untersuchen. Andere Schüler gehen der Frage nach, was die Pflanzen am Wegesrand über den Boden verraten. Viele Kinder kennen den Heidhof bereits, hauptsächlich allerdings wegen des großen Spielplatzes. Die Entwicklungen in den vergangenen Jahren führen immer mehr in Richtung Digitalisierung. „Expeditionen wie diese sind also auch wichtig, um die Kinder zur Natur zurückzuführen“, stellen die begleitenden Lehrer fest.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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