Kirchhellen
Dominik Nowak, Rainer Hürter, Peter Sondermann, Ludger Schnieder und Clemens Brauckmann (v.l.) vor dem Spielplatz, der bei Starkregen regelmäßig vom Schölsbach überschwemmt wird.Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Kirchhellener Politiker richten Appell an Stadt

Blauäugig den nächsten Hochwasserfällen entgegentreten möchten Kirchhellener Politiker nicht - Deswegen der dringende Appell an die Verwaltung der Stadt Bottrop: Es muss sich etwas tun!

Kirchhellen - Sicherlich ist es hier vor Ort noch nicht zu so dramatischen Hochwasser-Vorfällen wie beispielsweise in Ahrweiler gekommen, doch auch in Kirchhellen gibt es Hotspots, an denen jedes Mal bei Starkregen die Straßen und Keller volllaufen.
Weiter auf die nächsten Vorfälle zu warten, ohne dass etwas dagegen unternommen wird, möchten die Kirchhellener Politiker nicht. So trafen sich jetzt Kirchhellens Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder, Ratsherr Rainer Hürter sowie der CDU-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Dominik Nowak mit zwei betroffenen Unternehmern, um die Thematik zu diskutieren und eine Forderung an die Verwaltung zu stellen.

Hotspot steht exemplarisch für das ganze Dorf

Anlass des Treffens war, die Problematik am Nadelöhr Schölsbach zu besprechen. Sowohl der Inhaber des Unternehmens Maler Brauckmann, Clemens Brauckmann, als auch der Inhaber des Getränkegroßhandels Sondermann, Peter Sondermann, sind mit ihren Betrieben schon seit Jahrzehnten von vollgelaufenen Kellern und Hallen nach Starkregenfällen betroffen und kennen die Problematik im Umfeld. Auch Dominik Nowak lebt mit seiner Familie nahe dem idyllischen Schölsbach und hat schon einige Vorfälle miterlebt. Das Problem: Durch überforderte Kanäle in dem Gebiet läuft nach Starkregen das Ablaufbecken voll, des wiederum überläuft und zur Folge hat, dass das überschüssige Wasser in den Schölsbach abfließt. Das Ergebnis davon ist nicht nur Hochwasser im Bereich des Bachs, sondern auch Grundwasser, das sich in den Kellerräumen der Umgebung hochdrückt. Diese Problematik ist seit Jahren und Jahrzehnten bekannt – getan wird jedoch wenig. Das könne nicht sein, heißt es aus der Runde.

Konkrete Forderungen nach einem Konzept

Die Ausmaße der Überschwemmungen rund um den Schölsbach sind erschreckend. Der Wasserspiegel des Bachs ist eigentlich 1,5m tiefer als die zu sehende Bank.Foto: Privat
„Es soll keinesfalls wirken, als sei dies die einzige Stelle in Kirchhellen, an der es regelmäßig nach Starkregen zu Problemen kommt – ganz im Gegenteil. Der Bereich am Schölsbach und an der Horsthofstraße steht lediglich exemplarisch für die Gesamtsituation“, erklärt Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder. Sein Parteikollege Dominik Nowak fordert: „Wir wollen von der Verwaltung wissen, wie jetzt reagiert wird. Man kann sich nicht darauf ausruhen, dass dies Fälle von ‚Jahrhunderthochwasser‘ waren. Das Problem haben wir mehrmals im Jahr. Es muss etwas getan werden.“ Vorgeschlagen wird von den Politikern das Angebot einer Bürgerversammlung im Rahmen einer Informationsveranstaltung. Hier soll erklärt werden, welche Probleme es wo gibt, was die Ursache dafür ist, was dagegen getan wird und wie sich die Bürger schützen können. „Bedenkenlos in den Urlaub fahren geht nicht“, klagt Peter Sondermann. „Die Sorge, dass schon wieder alles unter Wasser steht, ist zu groß. Da muss es eine Lösung geben. Ist starker Regen angesagt, hat die gesamte Nachbarschaft schon Schläuche und Pumpen bereitliegen und steht bereits in Gummistiefeln parat.“

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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