Nach all der Zeit sind die Frauen schon ein eingespieltes Team: „So schnell waren wir noch nie fertig.“ Dennoch liegen hinter den Beteiligten eineinhalb Tage Arbeit. Dank der zahlreichen Spenden lokaler Erzeuger, Unternehmen und auch Privatpersonen konnten die riesigen Mengen Lebensmittel in der Kirche ausgestellt werden.
Alle sind willkommen
Das Motiv des Teppichs stellt in diesem Jahr Jesus dar, der mit einigen Kindern zu sehen ist. Nach dem Motto „Lasset die Kinder kommen“ wird verdeutlicht, dass die Kirche ein Zufluchtsort für alle ist. In Zeiten der Klimakrise und des Krieges machen sich viele junge Menschen Sorgen um ihre Zukunft. „Wir alle sind Kinder Gottes und willkommen“, sagt Küsterin Renate Schönsee.
Verwendet wurden verschiedene Getreidesorten, Kaffee- und Kokospulver, Reis, Blüten aus den Gärten der Frauen sowie gesammelte Tannenzapfen und Kastanien. Zu finden sind aber auch weitere Lebensmittel wie Äpfel oder Kartoffeln. Der Einsatz zahlreicher Farben und Strukturen verleiht dem Motiv Tiefe.
Besonders wichtig ist den Landfrauen zu betonen, dass die genutzten Lebensmittel im Anschluss nicht weggeschmissen werden. „Das Getreide erhält die Jägerschaft zur Fütterung und die anderen Lebensmittel gehen direkt an die Bottroper Tafel“, betont Elisabeth Jünger.
Spenden fürs Kinderhospiz
Die diesjährige Erntedank-Messe der Landfrauen, Landjugend und des landwirtschaftlichen Ortsvereins findet auf dem Hof Becker an der Marienstraße 39 in Feldhausen statt. Beginn ist um 10.30 Uhr. In der Johanneskirche findet die Messe am Samstag (5.10.) um 17.30 Uhr statt. An beiden Tagen wird die Mini-Brot Aktion angeboten.
Neben dem imposanten Früchteteppich steht eine Spendenbox bereit. „Alle Einnahmen gehen dieses Mal passend zu dem Motto an das Kinderhospiz in Gelsenkirchen“, sagt Elisabeth Jünger. Vor Ort gibt es außerdem die Möglichkeit, das aktuelle Motiv als Postkarte zu erwerben. Bis zum 13. Oktober kann der Früchteteppich täglich von 9 bis 18 Uhr besichtigt werden, außer dienstags, da öffnet die Kirche erst um 12 Uhr.
Übrigens kann man den Besuch mit der Ausstellung „Anpassen, fliehen, festsitzen“ der Caritas International verbinden. Die ist nämlich noch bis zum 7. Oktober in der kleinen Kapelle zu sehen. Es geht zum Beispiel um den Klimawandel und seine Folgen oder wie dieser mit Flucht und Vertreibung, also der Migrationsbewegung zusammenhängt.