Blick auf die Zukunft
Um ihn durch den Tag zu begleiten, trafen Vertreter der Lehrerschaft, der Eltern sowie der Schüler auf Bothe und traten gemeinsam in eine spannende Gesprächsrunde. Das Regierungspräsidium vollzieht regional Landes-, Bundes- und auch EU-Recht. Die Behörden treten als Vermittler zwischen Landesregierung und der Region auf. Ihnen kommen verschiedenste Aufgaben und Kompetenzen zu, so zum Beispiel auch das Schulwesen. Um einen Einblick in das Schulleben an der Sekundarschule zu erhalten, besuchte Bothe gemeinsam mit einer kleinen Delegation zwei Schulstunden und hob lobend hervor, wie praxisnah und selbstständig hier das Lernen vonstattengeht.
„Das merken wir auch mit Blick auf die Zukunft der Schülerinnen und Schüler“, betont Schulleiter Stefan Völlmert. „Kein Kind darf zurückgelassen werden. Kontakte zu den richtigen Menschen helfen uns, nahezu alle Schüler unterzubekommen, ob für ein anschließendes Abitur oder eine Ausbildung.“ Bothe unterstreicht diese Einstellung und lobte die positive Bilanz der Schule: „Das Motto sollte ja eigentlich immer lauten „kein Abschluss ohne Anschluss“ und, dass das Ganze hier so gut funktioniert, ist hervorragend.“ Praktisch sei hier aber natürlich auch die Größe der Schule, die einen engen Austausch zwischen Lehrern, Schülern und Eltern fördert.
Ein offenes Ohr
Doch auch für Kritik, Wünsche und Anregungen war der Regierungspräsident offen. Als größten Kritikpunkt führten die Schülervertreter Sophie Fröhlich und Maurice Weiß den merkbaren Lehrermangel an und baten im gleichen Zug um Lösungen. „Es ist einfach ärgerlich, wenn das Lieblingsfach in Folge mehrfach ausfällt“, betont Maurice Weiß. Diesbezüglich sei vieles in der Mache, betont Bothe: „Wir bemühen uns aktuell um eine bessere Umverteilung und verschiedene andere Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken.“
Sorge äußerte der Schulleiter selbst, indem er das Thema Vierzügigkeit ansprach. „Da es in Gladbeck keine Sekundarschule gibt, kommen die Gladbecker Schüler zu uns“, sagt er. Bothe ergänzt: „Was viele Eltern glauben lässt, dass das Kind in der eigenen Stadt keinen Platz bekommt.“ Die Projektgruppe für Bildung und Region biregio hat zur Problembehebung das Thema Vierzügigkeit auf den Tisch gebracht. „Dann würde vieles, was an unserer Schule gelobt wird und wofür wir stehen, abhandenkommen“, erklärt Völlmert. „Unser Schulmotto lautet „Leben, Lernen und Wachsen“ und dafür wollen wir weiterhin stehen.“