Im Zuge des 2021 erstellten Elektromobilitätskonzept wurden potenzielle Standorte für E-Ladesäulen im gesamten Bottroper Stadtgebiet ermittelt. In einer ersten Ausbauwelle hat die ELE, mit dem Ziel Grundversorger für E-Mobilität zu werden, 19 Säulen in Bottrop und Kirchhellen aufgestellt. Für die nächste Ausbauwelle hat die Stadt Bottrop die Pflichtkriterien und optionalen Bedingungen noch einmal überarbeitet und einen Wettbewerb gestartet.
Wunschkriterien erfüllt
„Insgesamt sollen die neuen Ladestationen noch Anwenderfreundlicher werden“, erklärt der städtische Mobilitätsmanager Gerwin Conrad. Gewünscht war zum Beispiel, dass Kunden kontaktlos und mit jeder Kreditkarte zahlen können. Das Ergebnis sind neben der ELE noch drei weitere Unternehmen (E-Maxx, Jucr, Qwello), die jeweils zehn und einmal neun Ladesäulen beitragen.
Die Konkurrenz soll auch das Geschäft beleben. Alle vier Unternehmen liefern Ökostrom. Störungen werden nach acht Stunden (spätestens zwölf) behoben. „Auf einem Display sind die Konditionen schnell ersichtlich“, so Conrad. Und besonders wichtig: „Für Anlieger gibt es keine Blockiergebühr. Sie können ihr Auto problemlos über Nacht laden.“ Denn: Tagsüber darf maximal drei Stunden geladen werden.
Nachdem im vergangenen Jahr die lange fehlende Beschilderung an den Ladesäulen für Unmut bei den Nutzern führte, werden diese direkt mit Anschluss der Ladesäule aufgestellt, versichert Gerwin Conrad. Und darauf stehen auch neue Bedingungen: „Es wird die zeitliche Begrenzung von drei Stunden geben und es besteht eine Pflicht zum Einstecken.“ Ladestationen sind also kein kostenfreier, reiner Parkplatz für E-Autos mehr.
Besonderheit in Kirchhellen
Kirchhellen bekommt zunächst zwei neue Standorte: Am Finkenweg 15 und Im Wenkendiek 24. Potenziell werden weitere Standorte folgen. So zum Beispiel am Alten Marktplatz, für den es allerdings schon Ideen für einen Umbau gibt. Da würde die Installation einer Ladesäule sicher erst im Nachgang Sinn machen. „Auch die Hackfurthstraße war im Gespräch“, sagt Conrad. Doch auch dort wird aktuell noch gebaut.
Die beiden Ladesäulen werden von Qwell gestellt. „Hier haben wir eine Besonderheit. Die Ladesäulen verfügen über eine smarte Parküberwachung. Sollte dort unerlaubt ein Verbrenner stehen oder ein E-Auto, ohne angeschlossen zu sein, erkennt die Station das und zeigt in der App an, dass der Platz belegt ist“, so der Mobilitätsmanager.
Die Standorte sind alle Verwaltungsintern vorgeprüft. „Wir rechnen damit, dass die Ladesäulen alle im Frühjahr 2025 in Betrieb sind“, sagt Gerwin Conrad.