Kirchhellen
Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Neuigkeiten von der Feuerwache: Große Info-Veranstaltung geplant

Kaum ein Thema polarisiert in Kirchhellen so wie die neue Feuerwache - Jetzt sind die ersten Gutachten da

Kirchhellen -

Politik und Bürger forderten im vergangenen Jahr mehr Transparenz bei der Planung der Feuerwache. Jetzt ist sie da: „Ein Lob an die Verwaltung für die detaillierten Berichte“, sagte Willi Stratmann, Vertreter für die SPD in der Kirchhellener Bezirksvertretung. In der Sitzung diese Woche stand ein Sachstandbericht auf dem Plan, der die neuen Erkenntnisse zum geplanten Standort an der Rentforter Straße/In der Koppel offenlegen sollte.

Zuvor hegten vor allem Grüne, ÖDP und auch mancher Bürger Zweifel, dass der Standort vor allem nach genauerer Begutachtung eine gute Wahl für die neue Feuerwache sein könnte. Bisher fielen die Gutachten allerdings positiv aus.

Planungen schreiten voran

Bürger und Bürgerinitiative fürchten besonders um verstärkte Lärmbelästigung, Verfall von Grundstückswerten, das Wegfallen einer wichtigen Frischluftschneise und eine Belastung für den Artenschutz. Mit Blick auf die von der Verwaltung vorgelegten Gutachten sind diese Sorgen zumindest auf dem Papier unbegründet.

Das beauftragte Architekturbüro legte eine Vorplanung für die Feuerwache vor. Vorgesehen ist nicht nur eine Lärmschutzwand, die das Gebäude vor den Wohnhäusern abschirmen soll. Naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen können in unmittelbarer Nähe des Standortes umgesetzt werden – rund 4.400 Quadratmeter des Grundstücks sollen Grün bleiben.

Bei der Vorplanung ist außerdem vorgesehen, dass die Alarmausfahrt auf der Rentforter Straße in Richtung Gladbeck angelegt wird – das ist nicht nur weiter von dem Wohngebiet An der Koppel entfernt, sondern ermöglicht schnellere Wege über die A31. Die Betriebsauffahrt für die privaten Pkw der Einsatzkräfte erfolgt über die Kreuzung. Die Durchfahrt zum betroffenen Wohngebiet soll verboten werden. Auch Ampelschaltungen sind geplant: „Vor dem Hintergrund, dass beide Knoten künftig signalisiert betrieben werden sollen, kommt das Gutachten zu dem Ergebnis, dass alle möglichen Verkehrsabläufe auch zukünftig leistungsfähig abgewickelt werden können“, heißt es im Verkehrsgutachten.

Bürger dürfen sprechen

Der derzeitige Stand der Planungen soll im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Brauhaus am 7. Juni 2023 um 18.30 Uhr stattfinden. Danach werden die Gutachten fertiggestellt und gegebenenfalls um Punkte ergänzt, die bei der Veranstaltung noch offene Fragen zurücklassen.

Im nächsten Schritt erarbeitet die Verwaltung auf der Grundlage der Gutachten und Untersuchungen die Entwürfe zur Änderung des Flächennutzungsplans und zum Bebauungsplan einschließlich Begründung und Umweltbericht und legt sie den politischen Gremien vor. Anschließend werden diese der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, um gegebenenfalls dazu Stellung zu nehmen.

Der Abschluss der Bauleitplanverfahren wird für Mitte 2024 angestrebt. Ein möglicher Baubeginn könnte entsprechend für Anfang 2025 erfolgen.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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