Kirchhellen
Fotos: Daniel Böhm / Kimi Schulte

BILDERSTRECKE - Piraten feiern gelungenes Vater-Kind-Zelten

Rund 300 Teilnehmende pflegen eine liebgewonnene Tradition und sind rundum bestens versorgt

Kirchhellen -

Vor mehr als 30 Jahren begann die Geschichte des Vater-Kind-Zeltens, als die Kolpingsfamilie über das Fronleichnam-Wochenende ein beschauliches Spiel- und Spaßlager für Kinder und junggebliebene Väter in Kirchhellen ins Leben rief. Angekommen im Jahr 2022 sucht das Kirchhellener Vater-Kind-Zelten seinesgleichen. Auch nach zwei Jahren Corona-bedingtem Ausfall ist es so beliebt bei Jung und „Alt“, dass selbst Auswärtige versuchen auf die Teilnehmerliste zu kommen. Denn es lohnt sich.

Cheforganisator und Lagerleiter Oliver Stumpf hat auch beim diesjährigen Zeltlager mit seinem achtköpfigen Team dafür gesorgt, dass die Teilnehmenden ein besonderes Erlebnis mit nach Hause nehmen konnten. Es lief rund und selbst der Wettergott hatte ein Einsehen und beschenkte Väter, Söhne und Töchter mit viel Sonne.

Unter dem Motto „Piraten“ ging es im Zeltlager zwischen Forststraße und Rentforter Straße hoch her. Rund 100 Väter und 200 Kinder genossen trotz teilweise sehr hoher Temperaturen von bis zu 36 Grad Celsius Spiel und Spaß im „Piratennest“. Lagerolympiade, viele Spiele und die große Strohburg boten Kurzweil und auch das mehrmals tagende Lagergericht hielt nicht nur die Einhaltung der Regeln im Blick, sondern bescherte dem Publikum vor allem gute Laune.

„Vielleicht lag es auch an den hohen Temperaturen“, vermutet Lagerleiter Oliver Stumpf, „dass es sehr diszipliniert zuging. Es gab nichts Schlimmeres – der eine oder andere Vater hatte zwar einen Sonnenbrand. Auf die Kinder wurde aber gut aufgepasst.“ Ein Vater aber verstieß beim Eincremen gegen den Sonnenbrand gegen die Regeln. „Er ließ sich von seinem Sohn eincremen. Da Kinderarbeit aber verboten ist, musste das Lagergericht eingreifen und ihn über die Planke schicken.“

Die eigens für kühle Momente eingerichtete Wassergrube war mit einer Planke ausgestattet. „Wir haben aber je nach Alter der Kinder und nach Rücksprache Strafen ausgesprochen. Da der Spaß im Vordergrund stand, musste keiner um seinen Papa Angst haben.“ Der eine oder andere „Übeltäter“ musste beispielsweise mit einem übergroßen Papagei auf der Schulter oder am Bein den Tag verbringen.

Zur Unterstützung des Zeltlagers rückte auch die Freiwillige Feuerwehr für den guten Zweck an. Die musste keine Brände bekämpfen, sondern für Abkühlung auf der Zeltwiese sorgen. „Das war ein echtes Spektakel“, erklärt Oliver Stumpf. Besonders wichtig war den Organisatoren auch, dass im Zeltlager keine Lebensmittel verschwendet wurden. Aus diesem Grund wurde die Bottroper Tafel mit ins Boot geholt, so dass alle in der Feldküche und im Essenszelt angebotenen frischen Lebensmittel auch einen Abnehmer gefunden haben.

Zum Abschluss wagt Oliver Stumpf auch einen Ausblick auf das kommende Jahr. „Wir werden Anfang 2023 in die Planung für den Sommer einsteigen und hoffen, dass wir für die Kinder eine Lösung finden, die diesmal für den Freitagvormittag noch in die Schule mussten.“

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Oliver Mies

Oliver Mies

o.mies@aureus.de

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