Kirchhellen
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Planungen für den Neubau der Feuerwache in Kirchhellen schreiten voran

Der Neubau der Feuerwache 2 am Standort Rentforter Straße/ In der Koppel erhitzt die Gemüter seit nunmehr zwei Jahren – Über den Stand der Dinge wird jetzt informiert

Kirchhellen -

Dass die neue Feuerwache ein sensibles Thema in Kirchhellen ist, ist nichts Neues. Was aber neu ist, ist der Ankauf des zusätzlichen Grundstücks mit direkter Anbindung an die Rentforter Straße. Dieser Umstand konkretisiert die Planungen und führt zu den nächsten Schritten.

Jüngst informierte die Verwaltung der Stadt Bottrop gemeinsam mit dem ersten Beigeordneten Paul Ketzer, Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder sowie der Leiterin des Stadtplanungsamtes Christina Kleinheins über den aktuellen Stand rund um die Pläne des Feuerwehr-Neubaus.

Freiwillige Feuerwehr fühlt sich nicht willkommen

„Wir sind mit umfassender Berichterstattung aktuell in drei Gremien: in der Bezirksvertretung Kirchhellen, wir gehen in den Ausschuss für Stadtplanung und Umweltschutz sowie in den Bau- und Verkehrsausschuss. Da sind Informationen und Fakten enthalten – keine Stimmungen und keine Bewertungen“, betont Paul Ketzer. „In meiner Wahrnehmung ist in der Vergangenheit kräftig Stimmung gemacht worden gegen den Standort und von unserer Ortswehr ist das so empfunden worden, als wenn selbst die Ortswehr nicht gerne gesehen ist. Dieses Gefühl hat sich bei der Ortswehrführung und bei den Freiwilligen breitgemacht. Vielleicht war das von den Gegnern nicht beabsichtigt, aber mit Stimmungen kann man Dinge anbrechen – das wissen wir alle.“ Es mache den Eindruck man wolle keinen Bevölkerungsschutz bauen, sondern eine Vergnügungsanlage.

Foto: Stadt Bottrop

Der Beigeordnete berichtet von nicht akzeptablen Bedingungen, mit denen die Freiwillige Feuerwehr am aktuellen Standort umgehen muss. Entsprechend sei der Neubau dringend erforderlich. „Wir haben ein rechtsstaatliches Verfahren, offener kann das Verfahren gar nicht sein. Jeder Schritt vollzieht sich in der Öffentlichkeit. Dass Fakten hinter verschlossenen Türen geschaffen werden, ist nicht wahr. Es gibt Ratsbeschlüsse, Aufträge, gesetzlich hinterlegte Verfahren“, so Ketzer. Aus diesem Grund wolle man zum wiederholten Male über den aktuellen Stand der Dinge informieren.

Bürger sollen weiterhin auf dem Laufenden gehalten werden

Nachdem das Verfahren Anfang 2020 begonnen wurde, folgte auf die intensive Auseinandersetzung mit der Standortfrage in enger Abstimmung mit der Feuerwehr ein Aufstellungsbeschluss. Dieser wurde für eine Fläche gefasst, die die Stadt erwerben konnte. In diesen wurde auch das jetzt erworbene Teilgrundstück aufgenommen, um die Basis für eine Alarmausfahrt an der Rentforter Straße zu schaffen. „Schon zu diesem frühen Zeitpunkt kam es zu der Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, Anregungen und Bedenken zu äußern. Auf dieser Grundlage werden jetzt für alle angesprochenen Themen wie Bodenbeschaffenheit, Lärmschutz, Artenschutz, Entwässerung, Klima und Verkehr Gutachten erstellt“, erklärt Christina Kleinheins, Leiterin des Stadtplanungsamtes. „So können die Anmerkungen gezielt in den Gutachten bearbeitet werden.“ Das Ergebnis der Gutachten ist zum Ende dieses Jahres zu erwarten.

Dazu betont Paul Ketzer: „Wir haben keinen Anhaltspunkt, aber es ist eben nicht auszuschließen, dass durch die Gutachten im Verfahren Erkenntnisse zu Tage treten, die diesen Standort als ungeeignet erscheinen lassen. Das ist unser Risiko und das ist das Risiko, das wir eingehen, weil die Sache an diesem Ort so wichtig ist.“

Auf Grundlage dieses Planungsstandes soll im Frühjahr 2023 eine Bürgerversammlung durchgeführt werden, bei der sich abermals Anwohner an der Diskussion beteiligen können. Die abschließende Planung wird im Herbst 2023 öffentlich ausgelegt. Mitte 2024 soll der neue Bebauungsplan beschlossen werden und rechtskräftig sein. Sollte dieser Zeitrahmen aufgehen, ist mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren zu rechnen. Entsprechend ist im günstigsten Fall mit einer Fertigstellung des neuen Gebäudes im Jahr 2026 zu rechnen.

Um die Nachbarschaft über den aktuellen Stand der Dinge und den fortlaufenden Planungsprozess zu informieren, wird die Freiwillige Feuerwehr in den kommenden Tagen Informationskarten in der weit gefassten Umgebung verteilen. Diese sollen über einen QR-Code auf das aktuelle Informationsportal der Stadt Bottrop führen.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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