Dass es irgendwie geht und das Konzert dennoch ein Erfolg sein kann, zeigte sich im vergangenen Dezember, denn aufgrund ihrer Erkrankung musste das Publikum zuletzt ohne Richetta Manager auskommen. Dennoch ist abermals eine erstaunliche Spendensumme zusammengekommen, die jetzt übergeben werden konnte.
Hilfe zur Selbsthilfe
Der vom Frauenzentrum Courage in Bottrop betriebene Second-Hand-Kleiderladen kann auch im Jahre 2024 geöffnet bleiben. Dies war bis Ende vergangenen Jahres noch nicht absehbar, da die Förderung und Finanzierung der im Second-Hand-Kleiderladen beschäftigten Halbtagskraft über Bundesmittel ausgelaufen ist. Diese Finanzierungslücke konnte nunmehr mit einer Spende des Rotary Clubs Gladbeck-Kirchhellen geschlossen werden. 20.000 Euro sind beim alljährlichen Weihnachts-Konzert des Rotary Clubs auf dem Schmücker Hof zusammengekommen.
Der Second-Hand Laden ist ein sicherer Ort für traumatisierte Frauen, Männer haben hier keinen Zutritt. Oft entsteht hier ein erster Kontakt zu Frauen, die Hilfe benötigen, sich aber noch nicht getraut haben, einen Beratungstermin zu vereinbaren. Möglich wird die finanzielle Hilfe vor allem durch die rege Unterstützung zahlreicher Sponsoren.
Jazz-Powerfrau Richetta Manager war eine der größten Förderinnen der Benefizkonzerte, übernahm die musikalische Leitung und stellte Jahr für Jahr ein Spitzen-Programm auf die Beine. Dieser Tage entsandte der Rotary Club einen Nachruf für das großherzige Ausnahmetalent. Schließlich waren sie und ihr Ehemann Peter Korbach viele Jahre eng mit dem Club befreundet.
Entscheidung steht aus
Die Benefizkonzerte lassen sich in Kirchhellen, Bottrop und Gladbeck fast als Kult bezeichnen. Eine wahre Erfolgsgeschichte, stelle man sich die generierte Spendensumme vor, die bei insgesamt 15 Konzerten der vergangenen Jahre gesammelt wurde. Die Nachricht vom Verlust der amerikanischen Sängerin kam plötzlich, doch die Fragen ob, wie und wann es weitergehen kann, stellen sich nach dem Ableben der musikalischen Leitung zwangsläufig.
„Es wäre sehr schade, wenn die alljährlichen Konzerte nicht mehr stattfinden könnten“, erklärt Club-Präsident Matthias Alt. „Sie sind nicht nur sehr beliebt, sondern bieten uns als Rotary Club ebenfalls eine großartige Möglichkeit, Spenden zusammenzubekommen. Ob und wie wir das Ganze in der Zukunft realisieren können, muss zeitnah innerhalb des Clubs geklärt werden, so weit sind wir noch nicht.“
