Kirchhellen
Fotos: aureus GmbH - Valerie Misz

Sommerferien in der Johannesschule: Eine Reise durch die Zeit

Knapp 90 Schülerinnen und Schüler der Johannesschule in Kirchhellen nahmen in den ersten Ferienwochen am Programm teil

Kirchhellen -

In der Offenen Ganztagsschule der Johannesschule hatten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an einem bunten Programm zum Thema Zeitreise teilzunehmen. In Kooperation mit Lehrerin und Tanzpädagogin Ute Walter wurden den Kindern die fünf Epochen Steinzeit, Antike, Mittelalter, Neuzeit und Moderne nähergebracht. Am Freitag, 8. Juli fand eine Aufführung in der Turnhalle statt.

In der ersten Woche beschäftigte sich jede der drei OGS-Gruppen mit ein bis zwei der Epochen. Dabei lernten sie die Besonderheiten der jeweiligen Zeit kennen, wie etwa die Kleidung, Brauchtümer und Lebensumstände. Die Kinder hörten Geschichten, lasen Bücher und hörten Epochentypische Musik. Während sie allerhand Wissen aufsaugten, setzten sie sich auch kreativ mit der Thematik auseinander, malten und bastelten Kostüme sowie Kulissen für die Aufführung.

„Tanzen ist eine universelle Sprache, die jeder versteht“

Alle interessierten Kinder hatten dann in der zweiten Ferienwoche die Gelegenheit, mit Ute Walter zu den Epochen einen Tanz einzustudieren. „Wir hatten auch ein ukrainisches Mädchen mit dabei. Das Tanzen ist eine universelle Sprache, die jeder versteht“, freut sich die Tanzpädagogin. Insgesamt waren etwa 30 Schülerinnern und Schüler an der Tanzaufführung beteiligt. „Alle anderen haben fleißig bei den Vorbereitungen mitgeholfen und die Tänzer angefeuert“, führt Sonja Glogowski von der OGS weiter aus.

Bei der Aufführung konnte das Gesamtkunstwerk bestaunt werden. Leider aber nicht live von den Eltern, Corona-bedingt entschied sich die OGS-Leitung dazu, das Ergebnis filmisch festzuhalten. Einige kleine Steinzeitmenschen sorgten mit Trommeln für die richtige Stimmung, als andere gemeinsam am Lagerfeuer in der Turnhalle tanzten und sich mit Hilfe eines Fells für die kalte Nacht vorbereiteten.

Mehr Achtsamkeit im Alltag

Anschließend ging es weiter nach Ägypten in die Antike. Mit Masken und in edlen Gewändern bekleidet, wurde der Pharao verehrt. Angekommen im Mittelalter, führten einige Mädchen Reihentänze auf. Beeindruckend war sicherlich auch die Aufführung der Neuzeit. Dort kamen unter anderem Tanzsäcke zum Einsatz: „Darin können sich die Kinder quasi verstecken und frei bewegen. Das ist ideal für alldiejenigen, die nicht so mutig sind und trotzdem mitmachen möchten“, erklärt Ute Walter.

Nach einem gemeinsamen Tanz der Neuzeit zu einem Hit von Clueso und den Fantastischen Vier, in dem es hieß „nur zusammen ist man nicht allein“, kam ein doch ungewöhnlicher Song zum Einsatz. „Wir haben hier die Generation ‚höher, schneller, weiter‘. Durch Musik und Tanz möchte ich ihnen vermitteln, dass es in Ordnung ist, aufzuhören, wenn man nicht mehr kann“, so die Pädagogin. Dabei durften die Kinder so schnell und lange laufen und tanzen, wie sie konnten. Wer wollte, durfte sich einfach auf den Boden legen. Eine Lektion für mehr Achtsamkeit.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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