Das zumindest hoffte das zehnköpfige Leiterteam, das sich hinter der Freizeit verbirgt. Mittlerweile ist die letzte der drei Programmwochen in vollem Gange. Eines hat sich bereits gezeigt: Die Hoffnungen auf unbeschwerte Stunden und strahlende Kinderaugen haben sich erfüllt. Teilnehmende im Alter zwischen acht und 14 Jahren haben die Zeit harmonisch und actionreich verbracht. „Einigen hat es so gut gefallen, dass sie nach Ablauf der Aktionswoche für eine nächste Runde wiederkamen“, sagt Teamer Roman Haupt.
Freies Spielen ohne Einfluss der modernen Technik
Es wurden Wettkämpfe ausgetragen, Missionen erfüllt, Rätsel gelöst, gebastelt, musiziert und gespielt. Unter Anleitung eines Magiers wurde sogar das Zaubern erlernt. Und das alles ohne den Einfluss der Technik, die die Generation sonst so im Griff hat: „Wir haben die Handys eingesammelt, keine Spielekonsolen zur Verfügung gestellt. Als wir am letzten Tag fragten, was ihnen am besten gefallen hat, sagten die meisten Kinder das freie Spielen.“
Für kreative Höhepunkte sorgten Künstler, die jeweils passend zu den Mottos Aufgaben im Gepäck hatten. Mit dem bildenden Künstler Heiner Szamida haben die Kinder aus Naturmaterialien wie Moos und Holz Unterwasserwelten gebaut. Auch Peter Rommeswinkel war wieder dabei, um Sägearbeiten durchzuführen. Heraus kamen hauptsächlich Autos, die sogar fahren konnten und verschiedene Tiere, erzählen die Betreuer.
Action Painting als bunter Höhepunkt
In der dritten Woche dreht sich alles um Farben. Die Insel Kunterbunt läuft Gefahr, jegliche Farbe zu verlieren. Mit Hilfe der Gladbecker Künstlerin Antje Meiers konnten die Kinder beim Action Painting und Acryl Pouring Vollgas geben. „Diese Techniken sind absolut zwanglos und gut, um einfach mal den Kopf auszuschalten. Ohne Plan wird wild mit Farbe auf Papier gespritzt, getupft und gemalt. Das Ergebnis ist immer eine Überraschung“, erklärt Meiers.
Ausgestattet mit Schutzmänteln, -brillen, Handschuhen und Haarbedeckungen konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Dafür wurde der alte Kreativraum zur Verfügung gestellt, der künftig renoviert werden soll. Abermals zeigt das Jugend-Kloster, dass es trotz harter Zeiten nicht unterzukriegen und nach wie vor präsent im Dorf ist. Vielleicht ist es sogar bald wieder möglich, Programme mit Übernachtungen anzubieten, hofft das Team. Die Planungen für den Herbst sind in den Startlöchern.