Unfallschwerpunkt beseitigen
Erst wenige Wochen ist es her, dass an mehreren Stellen in Kirchhellen Fahrbahnmarkierungen nachgebessert wurden, um die Verkehrssicherheit zu verbessern. Darunter auch an der Hauptstraße, die im Norden Kirchhellens auf die Pels- und Feldhausener Straße trifft. Das große Problem: Dadurch, dass der Radverkehr dorfeinwärts von der Feldhausener Straße auf der linken Seite geführt wird, rechnen viele Autofahrer trotz Stoppschild nicht damit, dass Radfahrer dort von insgesamt vier Seiten kommen können.
Ein vor Jahren angebrachtes Leuchtschild, das auf den Radverkehr hinweist, sollte helfen, für mehr Aufmerksamkeit beim Pkw-Verkehr zu sorgen. Jüngste Statistiken zeigen jedoch, dass das Problem nach wie vor besteht. Zudem handelt es sich hierbei um den zentralen Schulweg von Feldhausen nach Kirchhellen. Höchste Zeit also, um endlich eine Regelung zu finden.
Seit mindestens acht Jahren rückt ein möglicher Kreisverkehr immer mal wieder in den Fokus – um anschließend wieder zumindest für die Öffentlichkeit in Vergessenheit zu geraten: „Aktuell gibt es noch Klärungsbedarf zwischen den zuständigen Fachämtern und der Unfallkommission. Die Unfallkommission ist nicht gegen einen Kreisverkehr, aber die vorliegende Planung soll optimiert werden. Dadurch soll der Unfallschwerpunkt beseitigt werden und die angestrebte Verbesserung für den Radverkehr erfüllt werden“, erklärt Stadtsprecherin Jeanette Kuhn auf Nachfrage dieser Redaktion.

Schritt für Schritt
Das Bebauungsplanverfahren sieht vor, dass mit Behördenbeteiligung und anschließender öffentlicher Auslegung der Bebauungsplan vorbereitet wird, der wiederum im Anschluss der Politik zum Beschluss vorgelegt wird. „Diese Verfahrensschritte können eingeleitet werden, wenn ein abgestimmter Entwurf für die konkrete Gestaltung des Kreisverkehrs vorliegt“, so Kuhn.
Zuletzt war die Rede vom „kleinen“ Modell des Kreisverkehrs mit drei Armen und jeweils einer Mittelinsel pro Anschlussstraße, um den Radverkehr sicher passieren lassen zu können. Angedacht war ursprünglich ebenfalls eine „große“ Lösung mit potenziellem vierten Anschluss an die Horsthofstraße, doch dazu müssten Grundstücke erworben werden. Fazit: Es tut sich etwas, und der Wunsch der Bezirksvertretung rückt in greifbare Nähe. „Nach Vorliegen eines solchen Entwurfs dauert das weitere Verfahren – abhängig von Sitzungsterminen – erfahrungsgemäß etwa sechs Monate bis zum Satzungsbeschluss“, erklärt Jeanette Kuhn. Doch wie genau der aussehen wird, bleibt noch abzuwarten.