Kirchhellen
Foto: aureus GmbH - Daniel Böhm

Wöller Thron im Gespräch: Wenn aus Familie König Familie Kaiser wird

Mit dem finalen Schuss hat er ihr einen Traum erfüllt - Das neu gekrönte Kaiserpaar Sascha und Katharina König über ihren Erfolg beim Grafenwälder Schützenfest

Kirchhellen -

Es war 15.13 Uhr als Sascha König im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Kontrahent Benedikt „Topper“ Hartmann mit dem 379. Schuss den Vogel am Schützenfest-Sonntag (2. Juli) von der Stange holte. Gemeinsam mit seiner Frau und Königin Katharina berichtet er von den ersten Momenten nach dem alles entscheidenden Schuss und was das Amt für die Eheleute bedeutet.

Herr König, Sie wurden bereits 2007 zum Schützenkönig gekrönt. Was hat Sie dazu bewegt, noch einmal auf den Vogel zu schießen?

Sascha König: Genau genommen war das meine Frau. Als ich damals König war, waren wir noch nicht verheiratet und Nadine Nüßken, die Frau eines Schützenkameraden, wurde meine Königin. Als meine Frau den Wunsch äußerte, einmal im Leben Schützenkönigin zu werden, bin ich noch einmal angetreten. Und ehrlicherweise hat man nach 16 Jahren auch einiges wieder vergessen. Außerdem war das Timing jetzt passend. Schlussendlich hat meine Frau den Titel der Königin ja sogar übersprungen, da sie direkt meinen Titel als Kaiser mit annimmt. Das ist bei uns in Grafenwald so, wenn ein König zum zweiten Mal gekrönt wird. In vielen anderen Schützenvereinen wird es so gehandhabt, dass der Titel Kaiser nur verliehen wird, sollte man zweimal in Folge König werden.

Katharina König: Schon meine Großeltern waren in Vonderort Schützenkönige, das liegt irgendwie bei uns in der Familie. Ich finde, dass das eine Erfahrung ist, die man mitnehmen sollte. Schließlich hat mein Mann mir diesen Traum erfüllt.

Was konnten Sie aus Ihrer ersten Krönung für die Zukunft mitnehmen?

Sascha König: Einen Tinitus, um genau zu sein! Seit dem Schießen damals bin ich im Hören ein wenig eingeschränkt. Abgesehen davon habe ich natürlich sehr viel Positives mitgenommen, weshalb ich es auch noch einmal machen wollte. Vor allem die Momente nach dem finalen Schuss sind ein ganz besonderes Gefühl. Außerdem liegen zwei Jahre voller Highlights und toller Begegnungen vor uns.

Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Was war das für ein Gefühl, als der Vogel tatsächlich von der Stange gefallen ist?

Katharina König: Es war wie im Film. Ich musste erst einmal realisieren, dass Sascha den Vogel wirklich abgeschossen hat. Und dann ging es auch schon los mit den vielen Gratulationen. Mein Mann war zunächst die Ruhe selbst.

Sascha König: Während des Schießens war ich die Ruhe selbst, aber als der Vogel fiel habe ich dann doch eine Gänsehaut bekommen. Es war wirklich gigantisch. Ich habe die Böllerschüsse gar nicht richtig mitbekommen. Direkt im Anschluss habe ich meinen Kontrahenten gesucht, um ihn für das spannende Duell zu beglückwünschen. Danach musste es schnell zum Umziehen gehen, da die Adjutanten uns schnell zur Krönung wieder abgeholt haben. Das Schießen an sich dauerte nicht im Entferntesten so lange wie vor 16 Jahren.

Sie sprachen von Highlights, die vor Ihnen liegen. Worauf freuen Sie sich ganz besonders?

Sascha König: Vor allem auf die vielen geselligen Begegnungen mit dem Verein freuen wir uns. Zu den Repräsentationsaufgaben gehören auch Besuche nach runden Geburtstagen, Geburten sowie (Gold- und Silber-) Hochzeiten. Außerdem gibt es einige jährliche Termine, auf die wir Schützen uns immer freuen: das Maibaumaufstellen, der Neujahrsempfang, Nikolaus und auch die Einladungen der Gastvereine. Aber ein absolutes Highlight liegt direkt vor uns, nämlich das Kirchhellener Schützenfest.

Und zum Schluss: Jetzt, wo Sie Kaiser sind – Hören die Wortwitze zu Ihrem Namen endlich auf?

Sascha König: Ach, das macht mir gar nichts aus, ich finde es ja auch witzig. Nach der Krönung scherzte Magnus Thesing von der Bezirksverwaltungsstelle noch, dass ich mich um nichts kümmern müsse, die Namensänderung zu Kaiser übernehme er gerne.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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