Kirchhellen
Pfarreiratsmitglied Susanne Breit sowie die Pastoralreferenten Werner Koschinski (l.) und Dennis Humberg (r.) sind Teil des Vorbereitungsteams für den Zukunftsworkshop.Foto: Valerie Misz

Zukunftsworkshop der Gemeinde St. Johannes soll Perspektiven schaffen

Die Kirche ist im Wandel: Um nicht auf der Strecke zu bleiben, holt die Pfarrei St. Johannes die Gemeinde mit ins Boot

Kirchhellen -

Seit dem 1. Januar 2024 gehört Kirchhellen zu einem Pastoralen Raum mit Dorsten. In der Zukunft sieht sich die Kirche verschiedenen Herausforderungen gegenüber. Unter anderem werden keine neuen Seelsorger mehr eingestellt. „Jede Stelle, die jetzt frei wird, wird nicht neu besetzt“, verdeutlicht Pastoralreferent Werner Koschinski.

In diesem Jahr hat bereits Pater Periya die Gemeinde verlassen. Mit schwerem Herzen, doch nach zehn Jahren in Kirchhellen musste er weiterziehen. Und Pastor Bösing ging mit 75 Jahren in den Ruhestand. „Er bleibt der Gemeinde zwar noch erhalten, aber nicht mehr im gleichen Umfang wie zuvor“, so Koschinski.

Mitgestalten und neu entwickeln

All das nahm das Seelsorgeteam gemeinsam mit dem Pfarreirat zum Anlass, den Zukunftsworkshop ins Leben zu rufen; eine Initiative der Haupt- und Ehrenamtlichen. Bei dem ersten Treffen im Mai erschienen rund 60 Gemeindemitglieder aus allen Ortsteilen. Unter den Leitthemen „Perspektive 2025+“ und „Aufbruch“ wurde überlegt, wie man „Gutes pflegen und Perspektiven entwickeln“ kann.

Das Ehrenamt wird in der Zukunft schließlich maßgeblich dazu beitragen, das Gemeindeleben am Laufen zu halten. Ob durch die Durchführung von Wortgottesdiensten, Frühschichten, Kreuzwegen oder sogar der Begleitung von Beerdigungen. „Oft fragen Gemeindemitglieder: Dürfen wir das? Ja, es ist erlaubt“, betont Pfarreiratsmitglied Susanne Breit.

Gemeinsam wollen sie herausfinden, was möglich ist und wie die Voraussetzungen geschaffen werden können. „Und damit beginnen wir jetzt. Noch ist das Pastoralteam da und kann unterstützen“, sagt Pastoralreferent Dennis Humberg. Der Spielraum sei in vielen Punkten da, man müsse keine Bedenken haben, seine Ideen vorzutragen.

Die Mitgliederzahlen der Gemeinde sinken. Um das Gemeindeleben weiterhin lebendig zu gestalten, werden Perspektiven geschaffen. Foto: Aileen Kurkowiak

Jeder kann mitmachen

Einige Stichpunkte, die sich beim ersten Workshop herauskristallisierten, sind zum Beispiel: Spirituelle Angebote weiterzuentwickeln, Orte der Begegnung zu schaffen, die Erreichbarkeit der Seelsorge zu sichern, die Menschen vor Ort durch Workshops zu befähigen oder Begabungen und nicht zuletzt auch die Akzeptanz für Veränderungen zu fördern.

„Alle sollen die Möglichkeit haben, auch jetzt noch einzusteigen“, betont Koschinski. Deshalb wird es im Vorhinein einen Austausch über die Ergebnisse des vergangenen Workshops geben. Dieser findet in Kirchhellen am 15. September nach dem 10-Uhr- und in Feldhausen nach dem 11-Uhr-Gottesdienst statt. Die Grafenwälder können sich am 21. September nach dem 18.30-Uhr-Gottesdienst informieren.

Eine Anmeldung für den nächsten Workshop am 29. September im Pfarrheim Felshausen ist noch bis zum 23. September im Pfarrbüro unter der (02045) 40450 möglich. „Wir möchten niemanden rekrutieren, sondern dazu einladen, Ideen einzubringen, miteinander zu reden und die Zukunft zu gestalten“, betont das Vorbereitungsteam.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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