Kirchhellen
Auf dem stillgelegten Sportplatz an der Paßstraße in der Bottroper City könnte vielleicht eine neue Gesamtschule entstehen.Foto: Valerie Misz

Zweistellige Millionenbeträge in Aussicht: Bottrop braucht eine weitere Gesamtschule

Mit Blick auf die steigenden Schülerzahlen ist eine weitere Schule unabdingbar - Im Kontext der Kirchhellener Sekundarschule werden mehr Plätze gebraucht

Kirchhellen -

Schon im ersten Quartal dieses Jahres hat der Bottroper Schulausschuss sich einstimmig für eine dritte Gesamtschule im Stadtgebiet ausgesprochen, denn die Hauptschule in Welheim fällt aufgrund der Schließung weg und in der Kirchhellener Sekundarschule wird es immer enger. Die Nachfrage an zweiterer sei so groß, dass an eine Vierzügigkeit gedacht wird, während eine potenzielle Umwandlung in eine Kirchhellener Gesamtschule inzwischen vom Tisch ist.

Bis zum Schuljahr 2028/2029 wird die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 5 um etwa 280 ansteigen. Insgesamt fehlen damit zehn Klassen. In der vergangenen Sondersitzung des Schulausschusses beschäftigten sich Politik und Verwaltung mit der Standortfrage. Diese umfasst konkret das Gelände des Sportplatzes an der Paßstraße, den Standort der Hauptschule Welheim und zuletzt wurde sogar das Saalbau-Gelände als Vorschlag geäußert – letzteres ist allerdings inzwischen wieder vom Tisch.

Diese Möglichkeiten gibt es

Da der Sportplatz an der Paßstraße in der Bottroper City nicht weiter betrieben werden soll, käme dieser für einen Neubau in Frage. Dafür sprechen die Größe des Grundstücks sowie die Nähe zur Innenstadt. Allerdings bedeute das ebenfalls eine weitere Schule in unmittelbarer Nähe anderer weiterführender Schulen. Der Bottroper Süden ginge wieder leer aus. Durch eine mögliche Modulbauweise wäre eine reine Bauzeit von rund zwei Jahren verhältnismäßig kurz und eine spätere Nutzung für die alte Gustav-Heinemann-Realschule wäre ebenfalls denkbar. Der vorgesehene Kostenrahmen läge allerdings mit rund 60,6 Millionen Euro weit über dem Rahmen für die Ertüchtigung der ehemaligen Hauptschule in Welheim.

Kurzzeitig stand die Überlegung im Raum, ob man die Kirchhellener Sekundarschule zu einer Gesamtschule umwandeln könne. Die Bezirksregierung empfahl dies jedoch nicht. Foto: Aileen Kurkowiak

Durch den vorherigen Teilabbruch an der Welheimer Straße läge die geschätzte Bauzeit bei rund 2,5 Jahren und der Kostenaufwand würde sich auf rund 43,1 Millionen Euro belaufen. Genügend Fläche gibt es im Süden ebenfalls, doch eine spätere Erweiterung ist eher ausgeschlossen. Eine Aula gibt es dort bereits. Mit einer bestehenden ÖPNV Linie, die im 12-Minuten-Takt fährt, gibt es außerdem ein Anbindung für den Nahverkehr.

Ringen um die Standortwahl beginnt

In der Schulausschusssitzung Ende Mai erhielt die Verwaltung den Auftrag, für die anstehende Sitzung das Verfahren zur Auswahl des Standortes zu erarbeiten und vorzustellen. Dies beinhaltet die Erarbeitung eines Elternfragebogens sowie eine entsprechende Bewertungsmatrix zur Auswahl des Standortes.

Besonders die Meinung der Eltern soll in besonderem Maße berücksichtigt werden, heißt es von der Verwaltung. Aktuell wird mit einer Errichtung der Schule zum Schuljahr 2027/2028 geplant. Aus diesem Grund sollen die Eltern der Schüler der ersten und zweiten Klassen des Schuljahres 2024/2025 befragt werden.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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