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Bottrop als Schauplatz des internationalen Verbrechens

Im Mittelpunkt des neuen Revier-Krimis „Bottrop kocht noch“ von Rudi Müllenbach steht ein Kirchhellener Kommissar

Kirchhellen - Eine tote Frau in der Nähe des Stadtparks und eine Gasexplosion – Bottrop ist zum Schauplatz des internationalen Verbrechens geworden und nur ein Kirchhellener Kommissar kann die Situation retten. Dieses Szenario erschüttert Bottrop – allerdings nur in der fiktiven Welt von Rudi Müllenbach: In seinem Revier-Krimi „Bottrop kocht noch“ wird das beschauliche Städtchen zum Ausgangspunkt einer spannenden Geschichte, die auch bei hartgesottenen Krimi-Fans Gänsehaut verursachen wird.
 

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„Wer in Bottrop wohnt, wird sich wiedererkennen“, ist sich der Autor sicher. Dafür hat er ausgiebig vor Ort recherchiert. Müllenbach selbst lebt in Iserlohn an der Grenze zwischen Sauerland und Ruhrgebiet und arbeitet als Lehrer an einer Förderschule. Da stellt sich natürlich die Frage, warum gerade Bottrop Ausgangspunkt seiner Geschichte ist. „Grundsätzlich finde ich es gut, ein bisschen Abstand zum Ort des Geschehens zu haben“, so der 60-Jährige. „Es sollte ja keine Heimaterzählung werden.“ Dass die Wahl auf Bottrop fiel, ist aber kein Zufall: „Ich arbeite als freier Mitarbeiter beim Lokalradio und moderiere eine Eishockey-Sendung. Früher hat regelmäßig ein Gerd aus Bottrop in der Sendung angerufen. Irgendwann rief er einfach nicht mehr an. Leider weiß ich nicht, was aus ihm geworden ist. Vermutlich ist er verstorben.“ Ausfindig machen, konnte Müllenbach seinen Anrufer nicht. „Für mich stand aber von da an fest: Wenn ich einen Roman schreibe, spielt er in Bottrop.“ Zudem habe ihm die Stadt schon immer gut gefallen. „Alle großen Städte haben einen eigenen Krimi. Nun hat Bottrop auch einen.“
Die Verbrechenswelle beginnt mit dem Mord an einer Prostituierten und einer Gasexplosion in der Nähe des Tatorts, die Udo Bitze, Ermittler vom Sondereinsatzkommando gegen das organisierte Verbrechen, auf die Spur des Unternehmers Josef Wüllner führt. Gegen den „Revierpaten“ ermittelt Bitze schon seit Jahren, konnte ihm bisher aber keine krummen Geschäfte nachweisen. Seit einiger Zeit unterhält Wüllner aber Kontakte zur Russenmafia, für die er osteuropäische Frauen in Bordellen unterbringt. Das funktioniert gut, bis er sich in die Russin Raisa verliebt. Sie hat sich das Ziel gesetzt, ihren Landesgenossinnen zu helfen, muss jedoch fliehen als Wüllner sie als Maulwurf enttarnt. Auf ihrer Flucht in die Niederlande lernt sie den Truckerfahrer Köhne kennen, der versucht, sie vor der Russenmafia zu beschützen. Zusammen mit der Staatsanwältin Ellen Schrader macht sich Bitze auf die Suche nach den Drahtziehern. Von der ersten Seite bis zum dramatischen Showdown dürfen sich Leser auf jede Menge Spannung gefasst machen.

„Mir ging es darum, echte Typen und Charaktere zu erschaffen, mit denen sich die Leser identifizieren können.“ Udo Bitze ist beispielsweise so ein Typ mit Ecken und Kanten, der sich in der Enge der Stadt nicht wohl fühlt. In einem Kotten im ländlichen Kirchhellen hat er einen Rückzugsort gefunden. Und seine Beziehung zur Staatsanwältin verspricht sogar ein wenig Romantik. Das schreit regelrecht nach einer Fortsetzung... jh

„Bottrop kocht noch"
Autor: Rudi Müllenbach
Verlag: Schardt Verlag
Preis: 12,80 Euro

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