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Buch-Tipps: Lesespaß für Groß und Klein im Frühling

Immer auf dem Laufenden: Der aktuelle Lese-Tipp der Humboldt-Buchhandlung Gladbeck

Eines haben viele von uns in den Tagen der Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Überschuss: Zeit. Zeit, vielleicht mal wieder ein gutes Buch zu lesen. Besonders in den ersten Frühlingswochen macht das Lesen an der frischen Luft Spaß und kann uns von dem allgegenwärtigen Corona-Thema kurzweilig lösen.

Reisen ist ja zurzeit leider nicht möglich, aber in der Phantasie gibt es schließlich keine Grenzen. Wie wäre es mit einem Abstecher nach Venedig?

Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo: Der freie Hund (Kiepenheuer & Witsch Verlag, 16 Euro)
Ja, das gibt es, Venedig-Krimis, die nicht von Donna Leon geschrieben sind! Und wer glaubt, sie habe in ihren 28 Brunetti-Krimis alles über das kriminelle Venedig erzählt, was es zu wissen gibt, wird von dem Autorenduo Schorlau und Caiolo eines Besseren belehrt.

Commissario Morello ist mit Leib und Seele Sizilianer. Auf seiner Heimatinsel hat er korrupte Politiker hinter Gittern gebracht. Seitdem steht er auf der Todesliste der Mafia. Sein Vorgesetzter, der Morello aus der Schusslinie nehmen möchte, sorgt dafür, dass er bei der Polizei in Venedig eine neue Stelle bekommt. Morello kann mit der morbiden Schönheit Venedigs nichts anfangen, das oft feuchte Klima behagt ihm nicht. Seine Kollegen und Untergebenen sind über den Commissario aus dem Süden alles andere, als begeistert. Für echte Venezianer ist Italien südlich ihrer Stadtgrenzen fast schon Afrika. Commissario Morello fremdelt also und will schnellstmöglich wieder in seine Heimat, wo Mutter und Schwester leben, Familie ist ihm heilig. Aber auf Sizilien musste Morello ständig auf der Hut vor Mafiakillern sein, er lebte dort in einer Kaserne der Carabinieri. Spontane Freizeitaktivitäten außerhalb der beschützenden Mauern waren unmöglich, während er sich in Venedig frei bewegen kann.

Der „Ehrenkodex“ der sizilianischen Mafia verbietet Morde außerhalb ihres Herrschaftsgebietes auf der Insel. Noch nicht richtig in Venedig angekommen, bekommt Mortello schon seinen ersten Fall auf den Schreibtisch. Francesco Grittieri, der einzige Sohn einer der ältesten Familien Venedigs, wird ermordet aufgefunden. Sein Vater residiert standesgemäß in einem prächtigen Palazzo, er führt einen edlen Antiquitätenladen. Vater und Sohn waren heftig zerstritten. Der junge Franceso war Gründungsmitglied einer militanten Bürgerinitiative gegen den Kreuzfahrttourismus, der in Venedig massive Umweltschäden verursacht. Sein Vater und andere führende Kaufleute der Stadt halten die nicht nur harmlosen Aktivitäten der Kreuzfahrtgegner für geschäftsschädigend.

Commissario Morello und seine Untergebenen, mit denen er sich erst zusammenraufen muss, beginnen in der feinen Gesellschaft Venedigs zu ermitteln. Das gefällt den Herrschaften gar nicht, da hinter den glänzenden Fassaden manches mächtig unsauber ist. „Der freie Hund“ ist ein Krimi, der nicht nur unterhält, sondern auch informiert, wie Italien funktioniert oder eben nicht. Der erste Fall für Commissario Morello macht Lust auf weitere, es müssen ja nicht unbedingt 28 werden.

Kinderbücher

Usch Luhn: Mala und das flüsternde Haus (Ueberreuter Verlag, 14.95 Euro)
„Jeder Fremde, der zum ersten Mal nach Silberstadt kommt, merkt schon nach wenigen Minuten, dass hier Magie in der Luft liegt.“ So beginnt der neue Kinderroman der Erfolgsautorin Usch Luhn. Die Magie reicht sogar bis in das Waisenhaus, wo Mala lebt. Und Mala hat Glück, sie wird von einer alten Dame, Ophelia Mirakel, in ihrem Haus aufgenommen. Ein altes, verwinkeltes Gemäuer, überall scheint es zu knistern, zu flüstern, zu murmeln. Und es gibt die merkwürdigsten Dinge zu entdecken, einen Wischmopp namens Jammerlappen, die Teekanne Frau Krötenfuß und vieles mehr. Der Spuk funktioniert aber nur, solange Ophelia Mirakel außer Haus ist. Mala und ihr bester Freund Viktor, den sie aus dem Waisenhaus kennt, machen sich gemeinsam daran, die Rätsel um das geheimnisvolle Haus zu lösen. Denn echte Freundschaft ist die wahre Magie! Für Mädchen ab 8 Jahren.

Ortwin Ramadan: Die Hafenpiraten und der Ritter aus dem Fluss (Atrium Verlag, Euro)
Die Hafenpiraten – das sind Lars, Timur, Boogie und Yuki. Sie verbringen jede freie Minute in ihrem geheimen Piratenhauptquartier im alten Hafen. Die Freunde sind unzertrennlich, und eigentlich könnte das Leben als Freibeuter so schön sein, wenn Lars‘ Vater nicht beschlossen hätte, seinen Sohn nach den Ferien auf ein Internat zu schicken, was die Freunde auf jeden Fall verhindern wollen. Und dann fällt da noch ein Ritter in das Hafenbecken, der von den Piraten gerettet werden muss. Allerhand Aufregung für die Piraten, da hilft nur ihr Piratenmotto „Immer schön lässig bleiben“. Eine Geschichte, wie Jungen sie lieben. Witzig und actionreich, ab 8 Jahren.

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