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Lesetipps für jeden Geschmack

Wir stellen Ihnen regelmäßig die aktuellen Buchtipps der Humboldt Buchhandlung vor

Die Füße hochlegen, in fremde Welten eintauchen und einfach mal ausspannen? Mit einem guten Buch für viele ein guter Ausgleich zum oft stressigen Alltag.

Viele haben ihre Lieblingsautoren, ihr Lieblingsgenre. Natürlich hilft auch die Internetrecherche auf der Suche nach einer passenden Lektüre weiter, aber ein Tipp von Menschen, die die Werke selbst gelesen haben, ist meist Gold wert.

Im letzten Licht des Herbstes

Mary Lawson, Heyne Verlag, 22 Euro, Rezension von Kathrin Allkemper

Die 7-jährige Clara ist verzweifelt. Seit Tagen steht sie am Fenster und wartet darauf, dass ihre große Schwester wieder auftaucht, doch das Mädchen bleibt spurlos verschwunden. Die Mutter weint viel, während der Vater sich bemüht, Clara ein Gefühl der Zuversicht zu vermitteln. Doch beide schaffen es nicht wirklich, sich um ihre jüngere Tochter zu kümmern. Aber nicht nur die Tatsache, dass ihre Schwester unauffindbar ist, macht Clara zu schaffen. Ihre geliebte Nachbarin, die alte Mrs. Orchard, liegt im Krankenhaus und kann somit ebenfalls nicht für das Mädchen da sein. Claras einziger Trost ist der Kater, um den sie sich kümmert, solange Mrs. Orchard nicht da ist. Da sie dafür einen Schlüssel vom Nachbarhaus bekommen hat, schleicht sie sich immer öfter hinüber und flüchtet somit vor der bedrückenden Stimmung zuhause. Als sie eines Abends wieder auf ihrem Beobachtungsposten am Fenster steht, sieht sie, wie nebenan ein Wagen hält und ein junger Mann Umzugskartons ins Nachbarhaus trägt. Wie kann das sein? Wo ist ihre geliebte Mrs. Orchard?

Für Liam Kane kommt der Umzug nach Ontario genau zum richtigen Zeitpunkt. Vielleicht ist dieses Haus der Start in ein neues Leben, denn sein altes war nicht immer einfach. Und mit diesem Haus verbindet er viele schöne Erinnerungen. Doch irgendwie hat er das Gefühl, dass er nicht der Einzige ist, der in diesen vier Wänden ein und ausgeht…

Elizabeth Orchard spürt, dass sie das Krankenhaus nicht mehr verlassen und nach Hause zurückkehren wird. Zum Glück weiß sie ihren Kater in besten Händen bei der kleinen Clara. Nun bleibt ihr nur noch eine letzte Sache zu regeln, die einem jungen Mann namens Liam die Chance auf einen Neuanfang bietet. Damit möchte Elizabeth einen Fehler wieder gutmachen, der vor 30 Jahren beinahe ihr Leben zerstört hätte…

Drei Leben, drei Geschichten, drei Schicksale, die einen berühren, unterhalten und manchmal auch zum Lachen bringen, je nachdem, ob gerade Liam, Elizabeth oder Clara erzählt. Ein Wohlfühlbuch!

Ausweglos

Henri Faber, dtv Verlag, 11,95 Euro, Rezension von Christina Heger

Vor vier Jahren hielt der "Ringfingermörder" Hamburg in Atem und zerstörte nicht nur das Leben der Frauen, die er brutal ermordete, sondern auch die Karriere von Ermittler Elias Blom. Der Täter wurde nie gefasst.

Und plötzlich gibt es einen neuen Mord, doch dieses Mal hat der Täter einen Fehler gemacht: es gibt einen Zeugen. Elias Blom setzt alles daran, ins Ermittlerteam zu kommen und endlich mit der Vergangenheit abzuschließen. Doch der Fall ist noch verworrener und undurchsichtiger als damals. Der Druck auf das Ermittlerteam ist hoch: Wer ist das Opfer? Was weiß der Zeuge? Wer hat hier eigentlich nichts zu verbergen?

Henri Faber schafft mit seinem Thriller-Debut beste Unterhaltung und jagt seine Leser aus den Perspektiven von Elias Blom, Noah, dem Zeugen und dessen Frau Linda durch den Fall. Zwischendurch liest man die Gedanken des Täters und immer wieder wird man auf neue Fährten gelockt. Selbst als Thriller-Fan wird man vom Ende überrascht und bis dahin sehr gut unterhalten.

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