In Sachen Komfort baruchen die Donauschiffe den Vergleich zu großen Kreuzern nicht scheuen.

Von Passau über Budapest nach Wien

Viel zu sehen und zu erleben gibt es bei einer Kreuzfahrt auf der Donau

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Acht Brücken verbinden das flache Pest mit dem hügeligen Buda.
"Eine Schifffahrt ist immer ein ganz besonderes Erlebnis", weiß der Reisefachmann Maik Krawutschke, den LebensArt im Vormonat vorgestellt hat. Oft ist dabei allein schon der Weg das Ziel. Nicht nur für "Einsteiger" bietet sich eine Donau-Kreuzfahrt an. Bei einer Fahrt auf Europas zweitgrößtem Strom lässt sich vieles entdecken. Rund 60 Kreuzfahrtschiffe befahren die klassische Route zwischen Passau und Budapest und lassen es dem Urlauber an nichts fehlen. Die Kabinen an Bord brauchen den Vergleich mit einem schönen Hotelzimmer nicht scheuen und auch ansonsten fühlt man sich meist nicht wie auf einem Schiff, sondern wie in einer kleinen Stadt. Bars und Restaurants, kleine Läden und Boutiquen laden an Bord zum gemütlichen Einkauf ein. Nicht zu vergessen die vielfältigen Wellness- und Sportangebote und das abwechslungsreiche Abend­­programm das den Gästen präsentiert wird.

Eingeschifft wird in der Dreiflüssestadt Passau. Hier laufen die Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen. Nach dem Einchecken auf dem Schiff sollte man es nicht versäumen, das niederbayerische Städtchen, das auf eine 2000-jährige Geschichte zurückblicken kann, genauer zu besichtigen. So erinnert die Festungsmauer noch heute an keltische Zeiten, an die Römer hingegen erinnert die Ausgrabungsstätte des Römerlagers Boiotro. Ein fast südländisches Flair strömt durch die kopfsteingepflasterten Gassen. Zu verdanken ist dies den vielen italienischen Baumeistern, die die Stadt prägten. Eines der sehenswerten Bauwerke ist der Stephansdom, der Sitz des Passauer Bischofs. Er geht zurück auf eine Kirche, die schon 450 existierte. Nach den Brände von 1662 und 1680 wurde der Dom komplett re­stauriert. Heute beherbergt er die größte Kirchenorgel der Welt. Direkt am Donauufer befindet sich das Passauer Rathaus aus dem 14. Jahrhundert. Viel zu sehen gibt es in Passau, daher sollte Sie die Zeit nicht aus den Augen verlieren, schließlich wollen Sie ja Ihr Schiff nicht verpassen. Auf der Donau-Kreuzfahrt warten dann noch weitere interessante Ziele.
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Nach den zwei Bränden im 17.Jahrhundert wurde
der Stephansdom komplett restauriert
Am hervorragenden Büffet auf dem Flussschiff kann man sich am Abend nicht nur für die kommenden Tage stärken, auch von hier aus lässt sich die langsam vorbei gleitende Landschaft genießen. Auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten am Ufer macht kurz die Lautsprechdurchsage aufmerksam.

Bald schon passiert man so die Grenze Österreichs. Hier geht es vorbei an Linz und Wachau bis nach Ungarn, genauer gesagt nach Budapest. Beiderseits der Donau erstreckt sich die Hauptstadt. Die Stadtteile Buda und Pest werden lediglich durch neun Brücken verbunden. Schon vom Schiff aus lassen sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erkennen. Auf der westlichen Budaer Seite erhebt sich der felsige Gellertberg mit der Freiheitsstatue und der Zitadelle. Am östlichen Donauufer, auf der flachen Pester Seite, präsentiert sich unter anderem das prächtige Parlamentsgebäude.

Budapest ist vor al­lem für seine zahlreichen Thermalquellen bekannt. Schon die alten Römer wussten um die Wirkung der über 100 Quellen. Besonders nach einer Stadtbesichtigung ist das Baden in den warmen Quellen eine Wohltat. Ein Erlebnis der besonderen Art ist Budapest bei Nacht. Einen besonders schönen Ausblick hat man vom Gellertberg aus, hier liegt einem die beleuchtete Stadt im wahrsten Sinne des Wortes zu Füßen. Flussaufwärts lädt Esztergom, die erste ungarische Hauptstadt, zu einer Besichtigung ein. Hier bildet die Donau die Grenze zur Slowakei. Esztergom wird auch als das ungarische Rom bezeichnet und macht diesem Ruf alles Ehre. Schon von Deck aus lässt sich die mächtige Basilika erkennen, die auf dem Burgberg hoch über den Dächern der Stadt thront. Ein Besuch lohnt sich.
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Von Wiens Wahrzeichen aus hat man einen guten Überblick über Österreichs Haupstadt.
Bei Ausflügen hat man die Möglichkeit die weite Puszta kennen zu lernen. Interessant sind vor allem die Reitvorführungen der Hirten, die ihr Geschick und ihr reiterliches Können unter Beweis stellen. Von Ungarn aus geht es weiter in die Slowakei. Hier legt das Flussfahrtschiff an der Hauptstadt Bratislava an. Eine Besichtigung der nicht alltäglichen Altstadt lohnt sich. Doch nicht nur historische Gemäuer faszinieren hier. Ein wahrer Hinguck­er ist die Neue Brücke. Die asym­me­trische Schrägseilbrücke spannt mit ihren über 400 Metern über die Donau.

Eine besondere Attraktion ist das Restaurant in UFO- beziehungsweise Schiffsform auf dem 84,6 Meter hohen Pylon der Brücke. Von Bratislava aus nimmt das Kreuzfahrtschiff Kurs zurück nach Deutschland auf - doch nicht ohne noch einmal in Wien vor Anker zu gehen. Nur 60 Kilometer von Bratislava entfernt liegt Österreichs Hauptstadt. Mitunter scheint die Zeit hier still zu stehen. Vor dem Wiener Stephansdom war­ten mit Melonen behütete Kutscher darauf, die Besucher im gemütlichen Trab durch die Stadt zu fahren.

Ein Muss ist ein Besuch der berühmten Wiener Kaffeehäuser. Hier verbringen die Wiener oft Stunde um Stunde mit Zeitungslesen und dem Genuss der zahlreichen Kaffeespezialitäten. Genießen Sie hier unbedingt eine Wiener Melange - wahrlich ein besonderer Traum. Gerne besucht wird in Wien auch das Hundertwasserhaus. Die bunte Fassade mit den geschwungenen Balkonen und den orientalischen Türmen ist einen Abstecher wert - ein echtes architektonisches Kunstwerk. Das Wahrzeichen Wiens ist jedoch wohl das 1896/97 erbaute Riesenrad im Wiener Prater. Eine der Riesenrad-Gondeln ist sogar zu einem Café umgebaut - so lässt es sich auch in luftiger Höhe gut leben. Hier kann man auch alle Stationen der Reise noch einmal Revue passieren las­sen. Wenn auch Sie Lust auf eine Donau-Kreuzfahrt bekommen haben, informieren Sie sich beim Reisefachmann Ihres Vertrauens.

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