Um die schillernden Paraden mitzuerleben, muss man allerdings schon ein Nachtschwärmer sein, denn die Umzüge beginnen stets in den Abendstunden und dauern die ganze Nacht bis in den frühen Morgen hinein an. Bis zum Aschermittwoch kann man das gesellige Treiben auf den Straßen Rios verfolgen, dann findet die große Punkteauszählung der Juroren statt, die natürlich von den verschiedenen Fernsehsendern live übertragen wird. Mit einem Feuerwerk und natürlich mit Sambamusik wird der Sieger gebührend gefeiert. Wer es nicht zum Karneval nach Rio schafft, der kann sich in dem kleinen Karnevals-Museum innerhalb des „Sambódromo“ das ganze Jahr hindurch einen guten Eindruck von der alten Tradition bis hin zur heutigen Ausführung des Karnevalfestes machen.
Rio hat aber nichts von seiner Bedeutung eingebüßt, lebt von und mit seinen Wahrzeichen. Der Zuckerhut ist eines davon. Von dem 396 Meter hohen Granitfelsen aus kann man sich einen wunderbaren Überblick über die gesamte Metropole verschaffen. Hinauf gelangt man übrigens ganz bequem durch „O Bondinho“, eine Drahtseilbahn, deren gläserne Kabine während der gesamten Fahrt den Blick auf den Felsen frei gibt.
Ebenso faszinierend ist auch der Ausblick vom Corcovado aus. Von dem „Buckeligen“ hat man einen noch besseren Panoramablick, schließlich ist er fast doppelt so hoch wie der Zuckerhut. Eine Zahnradbahn bringt die Urlauber bequem in die Nähe des Gipfels, auf dem wohl das Wahrzeichen schlechthin, die 38 Meter hohe Christusstatue, die Arme über Rio ausbreitet.
Besser sollte man am Abend eines der Fußballspiele besuchen, denn Fußball ist in Brasilien Nationalsport. Hundertausende Fans besuchen die Spiele der zahlreichen Mannschaften. Fußballfreunde finden in Rio zudem das zweitgrößte Stadion der Welt, das so genannte Maracanã-Stadion, das extra für die Weltmeisterschaft 1950 erbaut worden war und damals rund 220.000 Zuschauer fassen sollte. Mittlerweile ist das Stadion Heimstätte der beiden traditionsreichen Vereine Flamengo Rio de Janeiro und Fluminense Rio de Janeiro.
Wer in seinem Urlaub allerdings nach mehr Ruhe sucht, für den bietet sich die grüne Lunge der Stadt an. Neben dem Botanische Garten ist das vor allem die „Quinta da Boa Vista“, der größte Park der Stadt. Dieser erstreckt sich mit seinen Gärten, Seen, Spielplätzen für Kinder sowie unterschiedlichen Sportanlagen quer durch den Stadtbezirk São Cristóvão. Hier kann man wunderbar entspannen und die Erlebnisse eines Tages in der pulsierenden Stadt am Zuckerhut Revue passieren lassen.