Leider war es in diesem Jahr durch die Corona bedingte Turnierabsage nicht möglich, die Sozialprojekte der Wilhelmsburger AH-Stadtauswahl zu unterstützen. Um diese Tradition jedoch nicht abreißen zu lassen, haben sich die Altherren um Andre Niebuhr, Michael Sawatzki, Olli Deus und „Picco“ Anders Gedanken gemacht, wie man trotz der schwierigen Zeiten einen Beitrag zur Unterstützung leisten kann.
Marathon für den guten Zweck
Der 1967 gegründete Verein Wilhelmsburg ist keine Spielgemeinschaft im üblichen Sinne, sondern besteht aus ehemaligen Liga-Fußballspielern aller Wilhelmsburger Vereine. Sie tragen ausschließlich Freundschaftsspiele aus und kämpfen nicht um Punkte, sondern für lerngeschwächte und gehandikapte Kinder sowie für behindertengerechte Einrichtungen auf der Elbinsel. 2020 durfte man auf 53 Jahre Spendenerfolg mit einer Spendensumme von mehr als einer Million Euro zurückblicken. Im vergangenen Jahr begrüßte die Altherrenauswahl die geladenen Mannschaften zum 41. Mal, um für einen guten Zweck auf Torejagd zu gehen. Mittlerweile zählen auch regionsnahe Mannschaften wie zum Beispiel der VfB Kirchhellen oder SuS Stadtlohn zu den regelmäßigen Turnierteilnehmern. Durch gegenseitige Wertschätzung konnte der SV Schermbeck die Wilhelmsburger fast genauso oft zu Turnieren begrüßen.
Die Alternative zum üblichen Turnier war, eine Challenge zu starten, bei der von jedem Teilnehmer seine gelaufenen Kilometer in bare Münze umgewandelt werden. Für dieses Projekt konnte man einen Sponsor begeistern, der bereit war, für jeden Kilometer 50 Cent zu spenden, wobei die Gesamtsumme auf 500 Euro gedeckelt war. Um diese Summe noch ein wenig zu erhöhen, plante man von jedem Teilnehmer zusätzlich eine Startgebühr in Höhe von 10 Euro zu erheben, die es ebenfalls zu erlaufen galt.
Alte Herren: Mit Elan bei der Sache
Da zum Projektstart aber niemand ahnen konnte, wie viele Personen sich tatsächlich an der Challenge beteiligen, war zunächst für das Erlaufen der Gesamtstrecke der komplette Februar geplant. Der Zuspruch aus der Altherrengruppe war riesengroß: Insgesamt haben sich 40 Personen an der Challenge beteiligt; 35 davon aktiv. Die Teilnehmer haben entweder durch ihr Startgeld oder aber einer Geldspende einen Beitrag geleistet. Es konnten außerdem viele „Uralt-Spieler“ für diese Challenge begeistert werden, die zwar nicht mehr regelmäßig mit nach Hamburg fahren, aber immer noch gute Erinnerungen an den „Silbersack“, den „Fischmarkt“ und das „Dollhouse“ haben.
Besonders bedanken möchte sich das Gremium bei Günther Beck und Stefan Zens, die mit ihrer Geldspende einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtsumme beisteuerten.
Bei der angewachsenen Gesamtsumme hat sich das Gremium des SV Schermbeck Gedanken gemacht, ob man den Betrag nicht aufteilen könnte, um auch anderen Einrichtungen eine Spende zukommen zu lassen. So wurde dann beschlossen, den Betrag gleichmäßig an drei Einrichtungen zu verteilen. Einen Anteil sollen natürlich die Wilhelmsburger erhalten und zwei weitere Anteile sollen sozialen Projekten in Schermbeck zur Verfügung gestellt werden. Man entschloss sich dabei, die anderen beiden Anteile der GaGu – Zwergenhilfe und dem Verein „Eltern und Freundeskreis für Menschen mit und ohne Behinderung“ zur Verfügung zu stellen. Beide Vereine sollen dabei die Spendengelder nur für ortsansässige Sozialprojekte in Schermbeck verwenden.
Mit Abschluss der Challenge am 28. Februar 2021 wurden insgesamt 3125 Kilometer erlaufen, wobei am letzten Tag gleich drei Läufer um den Gesamtsieg kämpften. Dabei knackte jeder der Drei die 200 Kilometer Marke. Auch, wenn am Ende eine Differenz zwischen Gesamtlaufleistung und Einnahmen vorlag, wurde in Abstimmung aller Beteiligten beschlossen, die Gesamteinnahme von 1710 Euro auszuschütten. Somit werden allen drei Vereinen jeweils 570 Euro zur Verfügung gestellt.