Schermbeck
Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Macht Kultur in Schermbeck noch Sinn?

Und wieder musste ein Konzert verschoben werden – Die Antwort der Schermbecker Landhelden: Ja natürlich - aber nur mit Publikum!

Schermbeck -

Die Schermbecker Landhelden mussten kürzlich erneut eine Konzertverschiebung verkünden – nicht aufgrund von Corona, sondern wegen zu geringer Resonanz beim Kartenvorverkauf. Marcell Oppenberg, der Vorsitzende des Schermbecker Landhelden Teams, zeigt sich äußerst betrübt und enttäuscht vom aktuellen Stand beim Kartenvorverkauf.

„Es ist ja nun nicht das erste Mal, dass wir ein Konzert verschieben – Spaß macht das sowieso nie, aber wenn man mehr Konzerte absagt als durchführt, ist es für alle Seiten eine unschöne Angelegenheit. Nicht nur wir als Veranstalter machen ein langes Gesicht, natürlich auch die betroffenen Künstler und alle Mitarbeiter, die in der Veranstaltungsbranche mit im Boot sitzen und für die solch eine Absage immer wieder ein wirtschaftliches Problem darstellt“, so Oppenberg.

Die Veranstalter konnten vor Corona sehr zufrieden auf Verkaufs- und Besucherzahlen blicken, seit diesem Jahr entwickelt sich dies jedoch komplett ins Gegenteil. „Wir haben tolle Künstler für Schermbeck engagiert, die auf nationalen und teilweise sogar internationalen Bühnen stehen, und dachten, wir bieten den Schermbecker Bürgern und Interessierten aus den umliegenden Städten damit ein tolles Angebot und das sogar direkt vor der Haustür“, so Bürgermeister Mike Rexforth. Dem scheint aktuell jedoch nicht so zu sein. Woran liegt es? Mangelndes Interesse? Zu viele private Termine aufgrund von nachgeholten Hochzeiten und Geburtstagen?

„Wir sind ratlos und brauchen dringend Feedback von den Kulturinteressierten“, so Sabrina Greiwe, ebenfalls Vorstandsmitglied der Schermbecker Landhelden. „Der spontane Kauf an der Abendkasse, der mit Corona mehr in Mode gekommen ist als eh und je, gibt uns keinen klaren Planungsspielraum“, so Greiwe weiter.

Um in Zukunft weiter motiviert ein gutes Programm für Schermbeck auf die Beine zu stellen, wünschen sich alle Organisatoren nur eines: „Nutzen Sie den Kartenvorverkauf und drücken Sie somit rechtzeitig Ihr Interesse aus, dabei zu sein und Kultur live und gesellig zu erleben!“

Da das „Wohnzimmer“, wie die Schermbecker Landhelden ihre Reformierte Kirche als Veranstaltungsort liebevoll nennen, mit gerade einmal einer gefüllten Sitzreihe sowohl für Gäste als natürlich auch für den Künstler kein zufriedenstellendes Ergebnis ist, musste erneut ein Konzert verschoben werden.

Für die folgenden Veranstaltungen wie Hennes Bender am 4. November und die lange Nacht der Schermbecker Landhelden mit Andreas Kümmert, Gregor McEwan und Kati von Schwerin am 26. November wünschen sich die Landhelden ein klares Zeichen aller Interessierten, indem Karten im Vorverkauf gekauft werden und nicht erst auf die Abendkasse gewartet wird.

Das gesamte Team möchte mit dieser Meldung nicht mehr „den schönen Schein“ wahren und von Produktions- oder krankheitsbedingten Absagen sprechen, die an vielen Orten Ausrede für einen miserablen Kartenverkauf sind, sondern echt und hilferufend reagieren. Natürlich verbunden mit der Hoffnung, dass sich das Kaufverhalten zukünftig ändern wird und die Organisation des „herrlich kultigen“ Programms der Landhelden für alle Beteiligten wieder Spaß macht!

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