Schermbeck
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Schermbeck im Advent

Erneut stehen wir einer ungewissen Adventszeit gegenüber – Was aktuell (noch) stattfindet, haben wir für Sie zusammengetragen

Schermbeck -

In diesen Tagen befinden wir uns alle in einem Déjà-vu-Erlebnis. Denn wie auch schon im vergangenen Jahr weiß niemand so genau, wie es im Dezember weitergehen wird. Was wird möglich sein? Welche Regeln treten in Kraft? Wie können wir die Weihnachtszeit verbringen? Wann wird wieder alles normal?

Verschiedenste Schermbecker Gruppierungen und Vereine haben – eigentlich – adventliche Veranstaltungen und Zusammenkünfte organisiert, die die Weihnachtszeit einläuten sollen. Was voraussichtlich stattfindet, was abgesagt wurde und was noch in der Schwebe steht, lesen Sie mit Stand des 19. November hier. Haben Sie bitte Verständnis, falls sich nach unserem Drucktermin etwas ändern sollte, und halten Sie sich auf den tagesaktuellen Nachrichtenportalen www.lebensart-regional.de oder www.schermbeck-grenzenlos.de auf dem Laufenden.

In welchem Rahmen Veranstaltungen möglich sein werden und welche Regelungen dafür verhängt werden, wird nach den neuen Orientierungszahlen rund um die Hospitalisierungsrate entschieden. Das bedeutet: Überschreitet die Hospitalisierungsrate einen bestimmten Grenzwert, ist mit strengeren Regeln und Auflagen zu rechnen. Dieser Richtwert ergibt sich aus der Zahl der Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Dieser Wert schwankt von Bundesland zu Bundesland und gibt Aufschluss darüber, wie ausgelastet die Krankenhäuser in einer Region sind. Schlussendlich ist nicht mehr die jeweilige Inzidenz im Landkreis das maßgebliche Kriterium und vom Hospitalisierungsindex hängt ab, was möglich ist und was wo strengstens kontrolliert werden muss. Steigt beispielsweise die Rate über den ersten Grenzwert von Drei, werden die Maßnahmen auf eine flächendeckende 2-G-Regelung für Freizeitveranstaltungen und -einrichtungen, Kulturveranstaltungen und -einrichtungen, Sportveranstaltungen und -ausübungen, sowie gastronomische Betriebe und andere Veranstaltungen. Auch körpernahe Dienstleistungen und Beherbergungen werden nur für Geimpfte oder Genesene möglich sein. Steigt der Wert auf Sechs an, müssen sich zusätzlich Geimpfte und Genesene gegen das Virus testen lassen und einen Nachweis dafür vorzeigen können. Ab einem Wert von Neun kommen noch einmal verstärkte Maßnahmen hinzu. Unterschreitet ein Wert für sieben Tage in Folge eine Schwellenzahl, sind Lockerungen automatisch wieder möglich.

Ein Überblick der geplanten Veranstaltungen

Schlechte Nachrichten gibt es vom Nikolausball der KLJB Schermbeck. Dieser wurde jetzt nämlich kurzfristig abgesagt! Von vornherein wurde ein 2-G-Nachweis für den Besuch der Veranstaltung angesetzt. Die Lage hat sich jetzt allerdings so verschärft, dass die Organisatoren die Veranstaltung nicht durchführen können. „Auch wir sehen uns in der Verantwortung, zur Verlangsamung des Infektionsgeschehens beizutragen. Wir hatten uns schon sehr gefreut, endlich wieder mit euch feiern zu können, und sind umso trauriger, dass der Nikolausball nun zum zweiten Mal nicht stattfinden kann", erklärt die Schermbecker Landjugend.

Der beliebte Nikolausumzug in Raesfeld mit der Begleitung von Laternen und Musikern am 2. Dezember kann bisher wie geplant stattfinden. Um 17 Uhr startet der Umzug am Rathausplatz. Von dort aus ziehen Nikolaus und Knecht Ruprecht mit ihrem Gefolge über die „Weseler Straße “ bis hin zum Adventsmarkt am Schloss, auf dem alle Wegbegleiter und Marktbesucher empfangen werden. An der Bühne auf dem Schlossinnenhof erfolgt dann die Ausgabe der Stutenkerle.

Gerne hätte der Heimatverein Gahlen in diesem Jahr den 50. Nikolauszug veranstaltet. Viel Arbeit und Zeit haben die ehrenamtlichen Helfer bereits in die Planungen gesteckt. Doch durch den fast schon dramatischen Anstieg der Infektionszahlen im Kreis Wesel, der in dieser Woche auch vor dem Lippedorf nicht Halt gemacht hat, werden die Gahlener Aktiven und ihre Planungen für den Jubiläumsumzug nun überholt. Der Heimatverein Gahlen teilt mit, dass er nach reiflicher Überlegung und schweren Herzens den für den 4. Dezember geplanten traditionellen Nikolauszug und den Nikolausmarkt im Gahlener Dorfkern absagen muss.

Die für viele Schermbecker bitterste Absage, die auf die dramatischen Entwicklungen der Pandemie zurückzuführen ist, ist die beliebte Schöne alte Weihnachtszeit auf der Mittelstraße. „Wir haben uns schweren Herzens dazu entschlossen, unseren Weihnachtsmarkt am 11. Dezember 2021 abzusagen. Auch wenn wir schon länger um eine Entscheidung gerungen haben, waren die gestern beschlossenen Maßnahmen aus der Ministerpräsidentenkonferenz letztendlich ausschlaggebend. Die stetig steigenden Fallzahlen, die Gesundheit aller Beteiligten - Aussteller, Mitarbeiter und Besucher - lassen eine Realisierung des Marktes aus unserer Sicht als Veranstalter nicht zu. Darüber hinaus haben zahlreiche Vereine und Aussteller mitgeteilt, dass sie „eine Teilnahme gerade nicht garantieren wollen.“ Aus Erfahrungen der letzten Jahre können wir sagen, dass sich insbesondere im Bereich von „Essen und Trinken“ kleine Menschenmengen ansammeln und dadurch die notwendigen Mindestabstände nicht gewährleistet werden können. Gleichzeitig können wir die Anforderungen an die 2G-Regelungen im Ortskern nicht wirtschaftlich tragbar umsetzen. Die Absage tut uns sehr leid und wir bitten um Ihr Verständnis für unsere Entscheidung. Voller Zuversicht hoffen wir, dass wir 2022 unsere Straßenfeste und Märkte wieder wie gewohnt durchführen können“, meldete der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Wolfgang Lensing nun.

Der Marktplatz der Hilfe kann leider nicht stattfinden. Auch schon im vergangenen Jahr musste die gemeinnützige Veranstaltung aufgrund der sich zuspitzenden Pandemie abgesagt werden. Jetzt sollte sie eigentlich am 27. November stattfinden. Es handelt sich hierbei um einen besonderen Weihnachtsmarkt von Gruppen und Vereinen, die soziale und gemeinnützige Projekte und Ziele unterstützen. Jetzt heißt es von Mitorganisator Werner Gertzen: „Der Marktplatz der Hilfe wird abgesagt, das tut mir und uns allen sehr leid. Aber die soziale Verantwortung zwingt uns leider dazu.“

 

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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