Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Starke Partner - Gemeinsamer Sportplatz mit Hansa Scholven?

Die Kommunen Gelsenkirchen und Gladbeck denken über eine gemeinsame Nutzung der Sportanlage an der Baulandstraße nach.

Gladbeck - Es wäre eine herausragende Chance und eine tolle Möglichkeit für beide Kommunen: Die Städte Gelsenkirchen und Gladbeck planen die gemeinsame Nutzung der Sportanlage an der Baulandstraße für die Fußballvereine Hansa Scholven und SV Zweckel. Entstehen soll im Rahmen eines interkommunalen Projektes ein neuer Kunstrasenplatz an der Grenze zwischen Gelsenkirchen-Scholven und Gladbeck-Zweckel. Die Sportdezernenten Annette Berg für Gelsenkirchen und Rainer Weichelt für Gladbeck stellten erste Überlegungen dafür jetzt vor: Da die in die Jahre gekommene Zweckeler Sportanlage an der Dorstener Straße aus lärmschutztechnischen Gründen leider nicht mehr entwicklungsfähig ist, hat die Stadt Gladbeck ein gemeinsames Projekt auf Gelsenkirchener Gebiet angeregt. Diese Idee wollen die beiden Nachbarstädte ihren jeweiligen Sportausschüssen vorschlagen, die bereits Mitte Juni tagen. „Die Planungen sind noch in den Kinderschuhen“, betont die Sportdezernentin der Stadt Gelsenkirchen Annette Berg. „Diese Idee steht schon seit einer Weile im Raum und den Anstoß dazu hat Rainer Weichelt bereits 2018 gegeben.“ Es sei, wie für das Ruhrgebiet typisch, sehr vorteilhaft, dass die Stadtgrenzen im Gebiet des Sportplatzes des Fußballvereins Hansa Scholven fast ineinander über gehen. Da wäre es ein beispielhaftes Projekt, wenn beide Kommunen für das Ziel einer gemeinsamen Sportanlage Hand in Hand arbeiten, betonte Rainer Weichelt in einem ersten Pressegespräch.

Die Idee

Die Sportanlage Baulandstraße verfügt über drei Großspielfelder mit Flutlicht-Beleuchtung. Das interkommunale Projekt mit der Stadt Gladbeck bietet eine neue Chance und Perspektive für die Sportanlage und die beiden Sportvereine Hansa Scholven und SV Zweckel. Die jeweiligen Spielgelände der Vereine sind sanierungsbedürftig und eine alleinige Umsetzung eines Kunstrasenplatzes sei ein kaum zu bewältigendes Projekt für Hansa Scholven, hieß es in einem gemeinsamen Gespräch. „Hansa würde wahrscheinlich ewig auf einen neuen Platz warten und die Anlage in Zweckel ist kaum noch zu benutzen, da ist eine Zusammenarbeit eine tolle Chance. Besonders bei einer möglichen Beteiligung von Gelsensport rückt die Idee einer gemeinsamen Sportanlage in den Bereich des Möglichen“, fasst Rainer Weichelt zusammen. Auch Marco Baron, der Geschäftsführer von Gelsensport, sieht viele Vorteile in dem Projekt: „Das kann für beide Vereine eine sehr gute Lösung sein. Fußballvereine rufen buchstäblich nach Kunstrasenplätzen, weil diese ausgezeichnet zu bespielen und zudem vom Wetter unabhängig sind. Es werden viele Investitionen in Felder gesteckt, aber es ist unmöglich, alle zufrieden zu stellen. Da ist es toll, dass sich für einen in Gelsenkirchen beheimateten Verein solche Optionen erschließen.“

Nächste Schritte

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Gibt die Politik grünes Licht, sollen kurzfristig offizielle und zielführende Gespräche über eine gemeinsame Nutzung der Sportanlage an der Baulandstraße für Hansa Scholven und den SV Zweckel starten. Erste Gespräche haben bereits ergeben, dass beide Sportverwaltungen hier eine herausragende Chance für ein interkommunales Entwicklungsprojekt der Sportanlage an der Stadtgrenze sehen. In einem ersten Schritt sollte dann ein Kunstrasenplatz entstehen, der bereits in der Saison 2021/22 bespielbar sein soll. „Im zweiten, dritten und vierten Schritt gilt dann natürlich herauszufinden, was mit der Altanlage in Zweckel passiert, aber hier geht es zunächst bei dem neuen Kunstrasenplatz um eine Idee mit Mehrwert“, erzählt Rainer Weichelt zuversichtlich. Besonders mit Blick auf die Zukunft sei dieses Projekt auch eine starke Chance für den Stadtteil, heißt es von Annette Berg. „In erster Linie geht es natürlich um den Fußballsport, aber man darf auch nicht vergessen, dass ein zusätzlicher Platz und langfristig der Weg hin zur Bewegung für jeden eine tolle Möglichkeit für den Stadtteil ist. Eine Aufbereitung der Sportanlage von Hansa Scholven bedeutet zusätzlich auch mehr Attraktivität für den Stadtteil.

Bürgermeister Ulrich Roland begrüßt die Maßnahme ausdrücklich: „Mit diesem stadtgrenzenübergreifenden Projekt zeichnet sich eine Lösung ab, die für alle Beteiligten – vor allem aber für die Sportvereine – ein Gewinn ist.“ Annette Berg und Rainer Weichelt freuen sich, der Sportpolitik ein zukunftweisendes Projekt zur Stärkung der sportlichen Infrastruktur vorschlagen zu können. Die Idee wurde in Abstimmung mit dem Vorstand des SV Zweckel entwickelt. Dieser befürwortet die Idee sehr und freut sich auf die deutlichen Verbesserungen der Trainings- und Spielbedingungen. „Wichtig ist uns zu betonen, dass keine Entscheidungen unter Ausschluss der Vereine getroffen werden sollen nd die Idee offen kommuniziert wird. Unter Einbezug aller beteiligten Parteien sollen alle Chancen und Risiken genau beleuchtet werden, um dann die nächsten Schritte gehen zu können“, verspricht Annette Berg. Weiter betont sie, dass noch keine Entscheidung in Stein gemeißelt sei, die Idee aber nun kommuniziert werden könne. // ak

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