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Wintersport in Gladbeck

Im Rahmen unserer Serie „Gladbeck ist sportlich“ stellen wir Ihnen die neue Abteilung Kufe des TV Gladbeck vor.

Wintersport in Gladbeck? Hört sich zunächst nach einem Witz an. Doch das ist es ganz und gar nicht. Die neue Abteilung Kufe im TV Gladbeck ist nämlich mehr als eine Fun-Gruppe und hat zwei international erfolgreiche Bob-Anschieberinnen im Team. Im Rahmen unserer Serie „Gladbeck ist sportlich“ haben wir mit Abteilungsleiter und Athletiktrainer Heiner Preute gesprochen.

Der Bobsport ist eine der Königsdisziplinen der Wintersportarten. Dynamik und Schnelligkeit, gepaart mit sehr viel Gefühl, machen den Bobsport zu einer technisch sehr anspruchsvollen Sportart. Das weiß auch Athletiktrainer Heiner Preute, der die Abteilung im Januar dieses Jahres ins Leben gerufen hat. Bis jetzt besteht die Abteilung Kufe aus gerade einmal fünf Sportlern. „Die Abteilung ist zwar klein, aber fein“, betont der Athletiktrainer Heiner Preute. Denn drei von ihnen sind im Olympiakader, Perspektivkader und NRW-Landeskader vertreten. „Annika Drazek und Kira Lipperheide sind bereits international erfolgreiche Bob-Anschieberinnen“, weiß Heiner Preute. Beide Sportlerinnen kommen ursprünglich aus der Leichtathletik-Abteilung und konnten schnelle Erfolge auch im Bob-Bereich feiern.

Von der Leichtathletik zum Bobsport

Der Trainer des TV Gladbeck war einst nicht nur als Leichtathlet aktiv, sondern auch als Bobfahrer und kümmerte sich um die Top-Athleten, unter anderem bereitete er Rene Spieß auf Olympia vor. Außerdem arbeitete er als Athletiktrainer in Winterberg mit den deutschen Bob-Assen zusammen. „Viele ehemalige Leichtathleten wenden sich nach ihrer Karriere dem Bobsport zu und feiern als Anschieber große Erfolge“, erklärt Heiner Preute. „Schon früher kamen einige erfolgreiche Bob-Sportler vom TV Gladbeck. Diese sind dann zu anderen Vereinen gewechselt.“ Ein großes Plus für den TV Gladbeck, nun ebenfalls eine Bob-Abteilung anbieten zu können.

Sommer wie Winter

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„Im Sommer ähnelt unser Training dem Leichtathletik-Training. Da trainieren wir im Kraftraum oder auf der Tartanbahn. Im Leichtathletik wird bereits die grundlegende Arbeit geleistet“, weiß Heiner Preute. Neben der Schnelligkeit ist auch die Kraft wichtig. Denn direkt beim Start muss man einen hohen Kraftimpuls aufbringen. Wöchentlich geht es zudem für das Team aus Gladbeck nach Winterberg, wo eine der vier Bob-Rennbahnen in Deutschland gelegen ist. Hier wird dann an der Technik gefeilt. „Die Trainingssaison startet meistens im April. Im Herbst geht es dann mit den Wettkämpfen los.“ Dass das Training sich auszahlt, beweisen die internationalen Erfolge in der vergangenen Saison.

Erfolgreiche Gladbeckerinnen

Die Bobfahrerinnen aus Gladbeck haben bereits so einige Siege errungen. Foto: Privat

Die Gladbecker Sportlerinnen Annika und Kira feierten bereits ihre ersten Erfolge für den TV Gladbeck und dürfen nun bereits im Olympiateam mitfahren. „Kira ist die erste offizielle Bob-Athletin des TV Gladbeck. Sie erkämpfte sich bereits den U23 Weltmeister-Titel und wurde Weltcup-Siegerin“, erklärt Heiner Preute. „Ihr Ziel ist nun die Junioren WM im Februar 2020.“ Da man im Bob-Sport meist erst mit 18 Jahren anfängt, ist man bis zu seinem 25. Lebensjahr Junior. „Annika ist bereits seit ein paar Jahren eine erfolgreiche Bob-Anschieberin und kann nun endlich für den TV Gladbeck an den Start. Ihr großes Ziel ist die Weltmeisterschaft 2020 in Altenberg. Daneben wird es noch zahlreiche Weltcup-Rennen geben, bei denen sie ihr Können präsentiert.“

Doch auch der Nachwuchs des TV Gladbeck ist bereits auf nationaler Ebene erfolgreich. Paula Preute wurde auf der Deutschen Junioren Meisterschaft im Skeleton mit dem 4. Platz belohnt und darf nun im NRW-Junior-Kader trainieren.

Im Rausch der Geschwindigkeit

„Nachdem man das erste Mal den Eiskanal in einem Bob runtergerast ist, gibt es eigentlich nur zwei Reaktionen. Entweder man liebt das Gefühl, oder man möchte es nie wieder probieren“, erzählt Heiner Preute mit einem Lachen. Der Bobsport wird nicht umsonst die „Formel 1 im Eiskanal“ genannt. Denn die Bobs rasen mit weit mehr als 100 km/h den Eiskanal hinunter. Ein Adrenalin-Kick für die Sportler und Zuschauer. Wer selbst einmal den Bobsport kennen lernen möchte, kann es nun im TV Gladbeck. kb

Weitere Informationen: www.tvgladbeck.de

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