Foto: Gundis Jansen-Garz

Besuch am Weihnachtssee in Kirchhellen!

Bergbaubedingte Einflüsse haben in der Kirchheller Heide zu Veränderungen im Landschaftsbild geführt – RVR hält den Wald in Schuss

Wussten Sie, dass es in der Heide den Weihnachtssee gibt? Wenn nicht, ist es nicht weiter tragisch, denn viele Kirchhellener wissen nicht um dieses Biotop. Der Name allein ist bereits etwas Besonderes, doch auch der See ist keiner natürlichen Herkunft entsprungen.

An einem Wintermorgen im Dezember 2003 wurden Mitarbeiter des Regionalverbands Ruhr (RVR) darauf aufmerksam, dass sich der Schwarzbach an der Stelle, an der zu der Zeit noch die Schwarzbachbrücke stand, ungewöhnlich stark verbreitert hatte. Sukzessive wurde aus dem einstigen Bachlauf ein kleiner See. Ursache dafür ist der Kohleabbau, der unweigerlich Spuren hinterlässt. Die Bachauen liefen nach und nach mit Wasser voll, erste Tiere siedelten sich an und im Laufe der vergangenen zehn Jahre mussten die Brücke sowie einige Bäume entfernt werden. Mittlerweile hat der RVR eine Beobachtungshütte gebaut und Schilder weisen den Weg zum Weihnachtssee. Wer Ruhe sucht, findet sie hier und mit etwas Glück lassen sich sogar ein Eisvogel, Teichhühner und Silberreiher entdecken. Aus dem Schandfleck, den der Bergbau hinterlassen hat, entwickelte sich ein Biotop von ungewöhnlicher Atmosphäre, das einen Besuch lohnenswert macht.

Neben dem Bau der Hütte am Weihnachtssee ist der RVR auch in anderen Bereichen fleißig. In den vergangenen eineinhalb Jahren wurde die Beschilderung in der Kirchheller Heide fast komplett erneuert sowie Bänke und Hütten renoviert. In der Naturwaldzelle, die seit mehr als 30 Jahren ohne Eingriffe durch den Menschen ist und die nördlich des Heidhofssee entlang des Schwarzbachs verläuft, wurde eine Brücke gebaut. Ebenso gibt es einen neuen Steg über den Rotbach. „Die Infrastruktur in der Heide ist für die nächsten Jahre auf den Weg gebracht“, sagt Förster Werner Meemken. gj

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