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Geheimnis gelüftet - Rewe wird neuer Mieter an der Erler Straße in Schermbeck

Jetzt haben Spekulationen ein Ende – Es wird einen weiteren Rewe-Markt an der Erler Straße geben.

Schermbeck - Bereits vor acht Jahren haben die Schermbecker Architekten Johannes Brilo und Lars Rexforth das Grundstück des ehemaligen Edeka-Marktes an der Erler Straße gekauft. Darauf folgte der Kauf des Edeka Gebäudes und nachdem 2018 der Betreiber Stobinsky verstarb, konnten die Pläne konkreter werden. Das Projekt sollte von Schermbeckern für Schermbecker sein, doch mit dem Ergebnis der Enthüllung des neuen Ankermieters Rewe waren nicht alle einverstanden.

Schon vor einigen Wochen wurden dem Planungsausschuss die ersten Pläne für die Bebauung des Grundstücks vorgestellt. „Sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung sind die Pläne sehr gut angekommen, denn hier wird beides vereint: Einzelhandel und Wohnraum“, freut sich Bürgermeister Mike Rexforth. „Mit der Kombination aus Privatinvestoren und den örtlichen Kreditinstituten können wir gemeinschaftlich den Ort voranbringen. Hier werden strategische Entwicklungsziele für Schermbeck umgesetzt.“ Das Ganze wird ein Großprojekt: Durch den Erwerb des großen Grundstücks und dem zukünftig außergewöhnlichen Zusammenspiel von Wohnraum und Einzelhandel war es bei Plänen dieser Größenordnung notwendig, zusätzliche Unterstützer in dem Projekt zu finden. „Bei einem Projekt dieser Größenordnung ist ein zweistelliger Millionenbetrag zu erwarten, aus diesem Grund sind zwei Kreditinstitute beteiligt, nämlich die NISPA und die Volksbank Schermbeck. An diesem zukunftsfähigen Standort werden nachhaltige Investitionen getätigt und es wurden Partner gefunden, die zu unserem Ort stehen“, betont der Bürgermeister. Auch Architekt Johannes Brilo berichtet erfreut von den Entwicklungen der letzten Jahre: „Wir hatten großes Glück, damals die alte Trinkhalle und 2016 obendrein das Edeka-Gelände erwerben zu können – natürlich noch in Abhängigkeit zu dem damaligen Mieter Edeka. In enger Absteckung auch mit den Bürgern haben Lars und ich begonnen, Pläne für das Grundstück entwickeln und sind zu einer hervorragenden Lösung gekommen, wie wir den Ankermieter mit dem Wohnraum verbinden können.

Rewe wird neuer Ankermieter

Foto: Privat

Der langfristige Plan der Edeka sei immer schon gewesen, einen neuen und größeren Markt „auf der grünen Wiese“ kurz vor Erle zu bauen, um auch diese Kundschaft einbeziehen zu können. Natürlich seien auch Gespräche mit der Edeka bezüglich des Neubaus am alten Standort geführt worden, doch bis zuletzt habe man einen neuen Standort bevorzugt, teilte Bürgermeister Mike Rexforth während einer Pressekonferenz mit. „Jetzt haben wir mit Rewe einen Partner gefunden, der auch die Interessen Schermbecks vertreten möchte.“

Während der letzten Wochen wurden Stimmen aus Reihen der Bürger laut, welche die Sorgen äußerten, dass bei einem möglichen weiteren Rewe-Markt im Herzen Schermbecks es lediglich ein Duplikat zu dem bereits bestehenden Geschäft am Rathaus gebe. Diese Zweifel versuchten die auf Expansion spezialisierten Rewe-Vertreter Dirk Johns und Peter Gumprich schnell auszuräumen: „Wir hatten schon sehr früh Interesse an diesem Standort und hätten die Verhandlungen nicht vorangetrieben, wenn es keine Prüfungen zur Wirtschaftlichkeit eines zweiten Rewe-Marktes gegeben hätte. Wir sind davon überzeugt, dass diese Kombination und architektonische Besonderheit des hochmodernen Neubaus einen besonderen Reiz für unsere Kunden darstellen wird.“

Bekannt und doch neu

Neben dem sehr speziellen Konzept gibt es auch weitere spannende Neuerungen, die nicht zu gegenüber dem bestehenden Rewe-Markt am Rathaus keine Konkurrenz sondern eine Alternative darstellen sollen. „Am neuen Standort setzen wir verstärkt auf regionale und lokale Frische-Angebote“, betont Expansionsleiter Dirk Johns. „Mit ungefähr 1.700 Quadratmetern und 50 bis 60 Mitarbeitern ist die Größenordnung zu dem vorhandenen Markt ungefähr gleich, allerdings wird auch beispielsweise viel Wert auf einen großen Backshop im Eingang mit einladendem Sitzbereich gelegt. Welcher Bäcker dort einzieht und wer der Betreiber des neuen Marktes sein wird, steht momentan noch nicht fest.“ Auch Mike Rexforth und die Investoren sind sich sicher, dass der neue Supermarkt mit seinem kombinierten Wohnkonzept ein Erfolg werden kann. Gemeinsam mit der NISPA und der Volksbank Schermbeck bringen die Architekten Johannes Brilo und Lars Rexforth ein ungefähres Investitionsvolumen von 12 Millionen Euro auf. Bis die üblichen politischen Gremien durchlaufen wurden, dauert es noch circa ein Jahr bis zum ersten Spatenstich. Es wird von einer Eröffnung im Jahr 2023 ausgegangen. // ak

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