Foto: © Markus Vogelbacher / PIXELIO

Mit Glasfaser in die schnelle Internet Zukunft

Gemeinsam mit dem Unternehmen MueNet soll in den Kirchhellener Außenbezirken der Glasfaser-Ausbau beginnen – Bezirksbürgermeister spricht sich für das moderne FTTH Netz aus.

Kirchhellen - Heutzutage guckt man nicht nur darauf, ob eine Gemeinde eine gute Autobahnanbindung hat, sondern auch wie gut die Datenautobahn ist. Eine schnelle Datenverbindung macht auch Kirchhellen attraktiver. Das weiß auch Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder. Er hat sich für den Glasfaser-Ausbau stark gemacht. Gemeinsam mit dem Unternehmen MueNet soll nun das erste Polygon ausgebaut werden. Über ein zweites Gebiet wird bereits gesprochen. Im Interview mit der LebensArt haben Ludger Schnieder und Patrick Nettels von MueNet über das Projekt „Glasfaser für Kirchhellen“ berichtet. „Glasfaser ist die Zukunft, denn die Verarbeitung der Datenmengen ist grenzenlos“, betont Patrick Nettels, Geschäftsführer der Firma MueNet. Seit sieben Jahren setzt das Unternehmen ausschließlich auf die schnelle Glasfasertechnologie. Eine Verbesserung des bestehenden Netzes führe nicht in die Zukunft, denn die Datenmengen könne nicht mehr getragen werden. Glasfaser ist dagegen in der Datenmengen-Verabeitung grenzenlos.

MueNet geht in ländliche Gebiete

Das erste Polygon wurde bereits festgelegt. Ein zweites Gebiet ist in Planung. Foto: MueNet GmbH

Bereits in der Vergangenheit hat MueNet schon etliche von den Marktführern links liegen gelassene Landstriche mit Glasfaser versorgt. „Wir gehen in die Gebiete, wo keiner hingeht“, erklärt Patrick Nettels. Damit sind auch die Außenbereiche von Kirchhellen gemeint. Seit drei Monaten ist MueNet in intensiven Gesprächen mit dem Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder. Gemeinsam wurde ein erstes Polygon (siehe Foto) festgelegt. „Das Interesse der Kirchhellener ist sehr groß. Es sind bereits fast 90 Haushalte im ersten Polygon, die den Ausbau haben möchten“, weiß Patrick Nettels.

Die Trassenplanung

„Wir befinden uns gerade in der Trassenplanung. Es muss geklärt werden, wer die Eigentümer von den privaten Grundstücken, die für den Ausbau im Polygon benötigt werden, sind“, erklärt Ludger Schnieder. „Das wird alles in Eigenregie bewältigt.“ Planung und Ausbau liegen in privater Hand. Das bedeutet, dass derzeit für das erste Polygon in vier Arbeitsgruppen gearbeitet wird - für die Bereiche Hardinghausen, Holthausen, Ekel und An der Harre/alter Postweg. Da Gahlen schon mit Glasfaser versorgt ist, kann von dort aus das Glasfaserkabel nach Kirchhellen gezogen werden. Hierfür wird der kommende Fahrradweg zwischen Kirchhellen und Gahlen genutzt. Ab Kirchhellen geht man dann über Privatgrundstücke. „Wenn die Trassenplanung abgeschlossen ist, kann der Ausbau beginnen“, sagt Ludger Schnieder. Wenn alles glatt läuft, kann das erste Polygon bereits im Herbst ausgebaut werden. Der Ausbau dauert etwa vier Wochen. Dann können die Haushalte ihren Glasfaser-Anschluss nutzen.

Zweites Polygon geplant

„Das Interesse an Glasfaser in Kirchhellen ist groß. Insbesondere landwirtschaftliche Unternehmen sehen es als Bereicherung. Deshalb wollen wir vom ersten Polygon aus noch ein zweites anschließen“, betont der Bezirksbürgermeister. Wo genau das zweite Polygon liegt und wie man die Grenzen ziehen kann, wird gerade besprochen. „Wenn das Polygon feststeht, werden wir alle Haushalte anschreiben und zu einem Informationsabend einladen“, sagt Patrick Nettels.

Jeder kann mitmachen!

Für Kirchhellen bedeutet die Kooperation mit MueNet den Schritt in Richtung Zukunft; denn nicht nur die stabile und schnelle Verbindung gewinnt an Bedeutung, sondern alle Möglichkeiten der Digitalisierung sind angewiesen auf eine entsprechend zukunftsgeeignete Datenanbindung, wie sie in Teilen von Kirchhellen realisiert werden soll. Jeder, der in dem Polygon liegt, kann mitmachen zu identischen Kosten. Der Anschluss inklusive der Bauarbeiten kosten einmalig etwa 1.600 Euro. Um die bestehenden Verträge mit anderen Anbietern kümmert sich zudem die Firma MueNet. „Wir kündigen die Verträge und schalten dann den Glasfaser-Anschluss frei, wenn der andere Vertrag ausgelaufen ist. Keiner muss doppelt bezahlen“, betont Patrick Nettels. kb

Zurück