Foto: aureus GmbH - Julia Liekweg

You.Pa zieht erste Bilanz - Die heiße Phase rückt an

Wir haben das erste Bottroper Jugendparlament auf seiner Tour durch die Kirchhellener Schulen begleitet – Ab jetzt beginnt die ernste Phase für die jungen Kandidaten.

Bottrop - Um den Jugendlichen und jungen Erwachsenen den ersten möglichen Weg in die Politik näher zu bringen, haben „You.Pa“- Geschäftsführer Mathias Lazinski und Jugendbeauftragte Nina Heithausen, beide aus dem Fachbereich Jugend und Schule der Stadt Bottrop, die weiterführenden Schulen besucht. „Dort befindet sich einfach der Großteil unserer Zielgruppe. Diejenigen, die bereits in Ausbildung oder im Beruf sind, versuchen wir verstärkt über die Printmedien und unsere Social-Media-Kanäle zu erreichen“, weiß Mathias Lazinski.

Allein in Kirchhellen haben sie eine Vielzahl an Schülern erreichen können. Sie besuchten die beiden verbliebenen zehnten Klassen der Hauptschule, haben auf dem Gelände der Sekundarschule einen Info-Stand organisiert und sich mit den Schülervertretern des Vestischen Gymnasiums zusammengesetzt. „Wir haben von allen Schülern eine durchweg positive Resonanz bekommen“, freut sich Mathias Lazinski. Die Schüler seien vor allem sehr offen gegenüber dem jugendpolitischen Engagement und zeigten deutlichen Redebedarf. Besonders das Thema öffentlicher Nahverkehr lag den Schülern, die stark auf Busse angewiesen sind, sehr am Herzen. Kritisiert wurde von den Gymnasiasten die Busverbindung zwischen Kirchhellen und Bottrop und zwischen Kirchhellen und Essen. Ausfälle und regelmäßige Verspätungen seien hier an der Tagesordnung. „Durch die Verspätungen verpassen wir oft Anschlussbusse“, waren die Gymnasiasten sich einig. Die Hauptschüler hinterfragten und kritisierten die Tatsache, dass es in Kirchhellen wenige bis keine Veranstaltungen für diese Altersgruppe gibt. „Für Konzerte oder Feiern müssen wir immer in Nachbarstädte“, heißt es von den Schülern. „Und genau deswegen“, betont Mathias Lazinski, „seid Ihr so wichtig für uns. Wir geben Euch die Möglichkeit, mit den Ratsherren zu sprechen, die Möglichkeit, direkt mit den Busfahrern zu sprechen oder mit Veranstaltern. Hier sollt Ihr den Mund aufmachen – seid laut. Wir möchten, dass Ihr Eure Anliegen direkt an der richtigen Stelle vortragen könnt. Es ist Eure Stadt, Ihr sollt mitentscheiden.“ Guido van Saint-George, Schulleiter des Vestischen Gymnasiums, sicherte den Schülern die Unterstützung der Schule zu. „Wir wissen schon jetzt, dass auf die Schüler regelmäßig ein straffer Klausurplan zukommt. Damit sie die Tätigkeit im Jugendparlament und die Klausuren gut organisiert bekommen, werden wir den Schülern dabei helfen.“

Eure Stadt, Eure Kandidaten, Eure Wahl

Am 23. Januar 2020 um 18 Uhr endete die Frist für die Einreichung der Kandidaturen. 59 Jugendliche und junge Erwachsene haben sich zum Jugendvertreter aufstellen lassen, davon 25 junge Frauen und 34 männliche Kandidaten. Detaillierte Steckbriefe der Kandidaten werden in Kürze auf der Internetseite des Jugendparlaments hochgeladen. Der Jugenddezernent der Stadt, Paul Ketzer, zeigte sich mit der Kandidatenzahl sichtlich zufrieden: „Ich freue mich, dass sich junge Menschen zur Wahl als Jugendvertreter haben aufstellen lassen.“

Ab dem 7. Februar werden von der Stadt die Unterlagen zur Briefwahl versandt und ab Mitte Februar können die Bottroper und Kirchellener Jugendlichen dann abstimmen, wen sie als Vertreter im Jugendparlament sehen möchten. Abstimmen können alle, die zwischen dem 13. März 2000 und dem 12. März 2007 geboren sind und mindestens 14 Tage in Bottrop als Hauptwohnsitz gemeldet sind. Briefwahlschluss ist der 12. März um 18 Uhr, ab dem 13. März werden die Stimmen ausgezählt. Die Kandidaten können ab dem 16. März mit einer Benachrichtigung des Ausschusses rechnen und für alle Wähler folgt dann die amtliche Bekanntmachung der Ergebnisse und der gewählten Kandidaten. Die konstituierende Sitzung wird in der 14. Kalenderwoche, also zwischen dem 30. März 2020 und dem 3. April 2020 stattfinden. jl

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