Lautstark ging es in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Ende November in der Bezirksverwaltung zu. Zahlreiche Feldhausener vom Initiativkreis „ZUKUNFTfeldhausen“ machten hier mit Plakaten und Zwischenrufen ihrem Ärger um den Bebauungsplan Gertskamp Luft. Zuvor hatte der Rat der Stadt Bottrop über die Wiederaufnahme des Planverfahrens entschieden. Der Initiativkreis „ZUKUNFTfeldhausen“ tritt dieser Entscheidung mit Unverständnis gegenüber. Es fehle an der geeigneten Infrastruktur. Weder die Kanalisation sei auf eine weitere Bebauung ausgelegt, noch gäbe es ausreichend Kindergarten- und Grundschulplätze, auch fehle ein passendes Verkehrskonzept.
„Mit diesem Beschluss haben wir hier in der Bezirksvertretung nichts zu tun“, sagt Dorothee Askemper von der CDU, „uns liegt hier nur der Sachstandbericht zur Kenntnisnahme vor. Der Rat hat die Wiederaufnahme des Planverfahrens entschieden.“ „Auch wenn der Rat das beschlossen hat, muss doch ein Signal von hier ausgehen, sonst tut sich nichts“, sagt Sigurd Köllner von den Grünen.
Von Seiten der Verwaltung hieß es: „Der Rat hat über den Aufstellungsbeschluss beraten und hat diesen auf den Weg gebracht. Er kann diesen aber auch wieder aufheben. Die Bezirksvertretung kann zwar den Wunsch der Aufhebung äußern, aber der Rat muss diesem Wunsch nicht folgen.“ Die Bezirksvertreter können also nicht entscheiden, sondern müssen ihre Meinung von ihren Ratvertretern entsprechend einbringen lassen. Diese scheinen aber in den großen Parteien in Bottrop eine gänzlich andere Politik zu vertreten als hier vor Ort. LebensArt wird im kommenden Jahr weiter über das Thema berichten. gk
