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Für Schnee und Eis bestens gerüstet

Die BEST hat den Sommer genutzt, um ein neues Konzept für den Winter zu erarbeiten – Kirchhellener Bauern rücken im Notfall aus

Bisher hatten die Winterdienstler der Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung (BEST) einen ruhigen Dienst. Bei milden Temperaturen und kaum Nächten mit Bodenfrost kamen die Streufahrzeuge in diesem Winter noch nicht allzu oft zum Einsatz. „Wir sind aber auf einen Wintereinbruch bestens vorbereitet“, sagt Uwe Wolters, Vorstandsvorsitzender der BEST. Denn „Nach dem Winter ist vor dem Winter“ lautet das Motto bei der Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung. „Wir haben über den Sommer hinweg analysiert, was die BEST am Winterdienst verbessern kann“, sagt Nicole Gottemeier, Pressesprecherin des Unternehmens. Ergebnis der Analyse: eine neue Streustufe, zwei neue Schneefahrzeuge und Schneeketten für alle Fahrzeuge. „Wir haben für diesen Winter zwei neue zusätzliche Kleinfahrzeuge angemietet, die bei Schnee und Eis vor allem auf Bürgersteigen, Straßenübergängen und Radwegen zum Einsatz kommen sollen.“ Alle vorhandenen Fahrzeuge wurden außerdem mit Schneeketten ausgerüstet.
 

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Die Mitarbeiter der BEST kamen im vergangenen Jahr oft an ihre Grenzen, um den Schneemassen Herr zu werden.

Rund 100.000 Euro hat das Unternehmen noch einmal in den Winterdienst investiert. „Dazu gehört natürlich auch, dass wir einen entsprechenden Vorrat an Salz eingelagert haben“, sagt Uwe Wolters. 450 Tonnen lagern bei der BEST, weitere 500 Tonnen sind exklusiv für den Bottroper Entsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb reserviert. „Zudem haben wir die Option, noch einmal 1.800 Tonnen über Straßen NRW nachzuordern.“ So steht in diesem Jahr etwa die dreifache Menge an Streugut zur Verfügung. Und trotzdem, so genannte „schwarze Straßen“ können in einem Winter wie 2010/2011 nicht gewährleistet werden. „Im Winter wird es immer erschwerte Bedingungen geben“, sagt Uwe Wolters. Trotzdem wolle man den Winterdienst natürlich so transparent wie möglich gestalten. Eine neue Streustufe soll dabei helfen. Seit diesem Winter gibt es neben der Winterdienststufe W1, W2 und W3 auch die Stufe W4. Darunter sind Straßen gefasst, bei denen keine Verpflichtung zum Winterdienst besteht. Auch Anlieger sind hier nicht verpflichtet zu räumen. In Kirchhellen gehören zum Beispiel die Lehmschlenke, der Tappenhof oder aber auch die Hiesfelder Straße zur Stufe W4.

Die BEST habe sich aber auch den Vorschlägen der Bürger angenommen. So hatten Kirchhellener Bauern im vergangenen Winter ihre Hilfe beim Schneeräumen angeboten. „Wir haben nun zwei Landwirte, die uns bei Notfällen zur Seite stehen“, sagt Nicole Gottemeier, „natürlich ist die BEST trotzdem auch in Kirchhellen vor Ort.“ Momentan sieht es in Sachen Winter noch immer milde aus und so viel Schnee wie zum Jahreswechsel 2010 zu 2011 brauchen viele Bürger wohl nicht mehr so schnell. „Doch wenn man mal ehrlich ist, dann ist so ein Schneefall im vergangenen Winter doch auch nicht schlecht für das Miteinander, denn Nachbarschaftshilfe wurde da ja groß geschrieben und an den zahlreichen selbst gebauten Schneebars wurde schnell die ein oder andere Freundschaft geschlossen“, sagt Uwe Wolters. gk

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